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Wirtschaft: Berliner Elektro bringt Firmenteil an die Börse

Elektrotechnik im Frankfurter Neuen Markt BERLIN (jojo).Die Berliner Elektro Holding AG (BEH) will noch im Frühsommer einen ihrer Unternehmensbereiche an die Börse bringen.

Elektrotechnik im Frankfurter Neuen Markt BERLIN (jojo).Die Berliner Elektro Holding AG (BEH) will noch im Frühsommer einen ihrer Unternehmensbereiche an die Börse bringen.Die bislang in der Elektrotechnik zusammengefaßten Beteiligungen sollen an den Neuen Markt in Frankfurt (Main), sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhold C.Heibel am Montag in Berlin.Die neue Aktiengesellschaft soll unter dem Namen "Euromicron AG" von Frankfurt (Main) aus geleitet werden.Ein genaues Datum sowie einen Emissionskurs wollte Heibel noch nicht nennen.Auch über das Bankenkonsortium für die Aktieneinführung sei noch nicht entschieden, sagte der zukünftige Euromicron-Vorstand Peter Rau.Die BEH plant, rund ein Viertel der Aktien aufs Parkett zu bringen. Bislang wird der Bereich Elektrotechnik von der Berliner Elektro-Technik GmbH geführt.Eine der wichtigsten Beteiligungen ist die Hübner Elektromaschinen AG, Berlin.Insgesamt zählt der Unternehmensbereich 1150 Personen und erwirtschaftete 1997 einen Gruppenumsatz von 273 Mill.DM.Der Jahresüberschuß liegt bei etwa 20 Mill.DM - das "beste Ergebnis der Geschichte", wie Heibel betonte.Künftige Schwerpunkte sollen auf der Prüf- und Regeltechnik sowie der Lichtwellenleitertechnologie und Kommunikationstechnik liegen. Für die BEH rechnet Heibel für 1997 mit einem Umsatz von knapp 1,9 Mrd.DM.Der Auftragsbestand sei im vergangenen Jahr um zwölf Prozent geklettert, der Auftragseingang um 20 Prozent.Als Jahresüberschuß nannte Heibel "voraussichtlich mehr als 30 Mill.DM" nach einem Vorjahresverlust von 74,7 Mill.DM.Für 1998 rechnet er mit einem Umsatz von 1,85 Mrd.DM bei einer "deutlichen Steigerung des Ergebnisses". Für das laufende Jahr seien neben der Euromicron keine weiteren Börseneinführungen geplant.Darüber hinaus sei aber der Bereich Bankentechnik ein "potentieller Kandidat".Von der Kursentwicklung der eigenen Aktie zeigte sich Heibel noch immer enttäuscht, das Papier sei "stark unterbewertet".Der Kursrückgang bei der Halbleiter-Tochter Besi habe sich auch auf die BEH-Aktien ausgewirkt, so Heibel.Für 1997 sei eine Dividende zumindest in Vorjahreshöhe zu erwarten.Damals wurden 0,90 DM je Stammaktie und eine DM je Vorzugsaktie ausgeschüttet. Kurspotential für die BEH-Aktie sieht auch die Deutsche Morgan Grenfell."Tendenziell positiv", so Jürgen Hackenberg, sei das Papier zu bewerten.Er stuft die Aktie nach wie vor auf "übergewichten" ein, das heißt, der Analyst erwartet von BEH eine bessere Performance als der Marktdurchschnitt.Die Einführung von Euromicron würde die Transparenz erhöhen und damit möglicherweise neue Investoren anlocken.

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