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Wirtschaft: BERLINER SPEZIALITÄT: Für Anleger kein lohnendes Investment

Orenstein & Koppel seit Jahren ohne DividendeAnleger, die auf der Suche nach lohnenden Investments im Unternehmensführer unter "O & K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft" nachschlagen, werden wohl enttäuscht weiterblättern: Seit Jahren steht unter der Rubrik Dividende eine blanke Null.Die anderen Kennzahlen deuten ebenfalls nicht auf ungestümes Wachstum hin.

Orenstein & Koppel seit Jahren ohne DividendeAnleger, die auf der Suche nach lohnenden Investments im Unternehmensführer unter "O & K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft" nachschlagen, werden wohl enttäuscht weiterblättern: Seit Jahren steht unter der Rubrik Dividende eine blanke Null.Die anderen Kennzahlen deuten ebenfalls nicht auf ungestümes Wachstum hin.Die Zahl der Beschäftigten nahm fast ebenso kontinuierlich ab wie der Aktienkurs in den Keller rutschte.1994 beispielsweise kletterte die 50-DM-Aktie noch auf 289 DM.Mittlerweile dümpelt das Papier unter 50 DM vor sich hin.Im vergangenen Jahr lag der Tiefpunkt sogar bei 23 DM.Die schlechte Lage an der Börse ist dabei nur das Spiegelbild einer langandauernden negativen Geschäftsentwicklung. Seit Jahren schleppt sich der Maschinenbauer mehr recht als schlecht dahin.Ohne die millionenschwere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs Fried.Krupp AG Hoesch-Krupp wäre das Unternehmen längst verloren.Die Essener halten rund 75 Prozent an O & K.Das verbleibende Viertel der Anteile ist an der Börse breit gestreut - in Berlin, Düsseldorf und Hamburg wird das Unternehmen im Amtlichen Handel notiert. Für Aufsehen sorgte O &K zuletzt im Dezember, als das Unternehmen seine Minen-Sparte an die Terex Corporation, Westport, USA, verkaufte.Damit setzte O & K nach eigenen Angaben seine Strategie fort, Geschäftsfelder durch industrielle Partnerschaften mit international ausgerichteten Unternehmen abzusichern.Am 9.Februar muß eine außerordentliche Hauptversammlung dem 320-Mill.-DM-Deal mit den Amerikanern noch zustimmen.Schon vorher hatten die Konzernlenker aus Dortmund das profitable Rolltreppengeschäft an die finnische Kone-Gruppe abgestoßen. Als wichtigstes Standbein von Orenstein bleibt damit der Baumaschinen-Bereich.Das große "O & K" auf Baggern ist seit Jahren das Markenzeichen der Spandauer.630 Menschen arbeiten dort in einem neuen Werk, das erst 1991 mit großem Bahnhof eingeweiht wurde.In den alten Hallen von O & K, die Firma wurde 1876 gegründet, drehen seit vergangenem Jahr die Carts-Fahrer auf einer riesigen Rennbahn ihre Runden. Auch für die Baumaschinen-Sparte sucht die Konzernmutter Krupp internationale Partner - bislang freilich ohne Ergebnis.Im Vergleich mit den Branchenriesen Caterpillar oder Komatsu ist Orenstein ein Zwerg.Der Standort Spandau wurde jüngst durch die Ansiedlung von Aktivitäten - wie die Bereichsverwaltung - gestärkt.150 Arbeitsplätze sollen hierbei neu entstehen. Mit der Dividende freilich dürfte es auch für das abgelaufene Geschäftsjahr (31.Dezember) mau aussehen.Vorstandschef Peter Müller-Eschenbach kündigte bereits auf der Hauptversammlung im September vergangenen Jahres einen Verlust an.jojo

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