Absatzziele: BMW mit verzögerter Offensive
BMW will auf dem Weg zu neuen Absatzrekorden erst im weiteren Jahresverlauf richtig Gas geben. Die überarbeiteten und neuen Modelle werden sich erst im zweiten Halbjahr im Verkauf niederschlagen.
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Genf - "Wir werden im ersten Quartal ein sehr moderates Wachstum haben", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer auf dem Autosalon in Genf. In den ersten beiden Monaten sei der Absatz um 1,6 Prozent auf gut 190.000 verkaufte Autos gestiegen. Wegen einiger Modellwechsel sei mit "richtigen Impulsen" erst vom zweiten Quartal an zu rechnen. Im Gesamtjahr wolle BMW Absatzrekorde bei allen drei Konzernmarken erzielen und in der Gruppe erstmals mehr als 1,4 Millionen Autos (Vorjahr: 1,37 Mio) verkaufen. Dieses Ziel hatte sich BMW ursprünglich erst für 2008 gesetzt.
Im Februar stiegen die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce um 2,8 Prozent auf gut 97.000 Autos. Mit Hilfe der Absatzzuwächse wolle BMW die Beschäftigung sichern, sagte Reithofer. Der Aufbau neuer Arbeitsplätze ist derzeit bei BMW nicht geplant, nur einige Spezialisten werden noch zusätzlich eingestellt.
Hohe Rabatte in den USA
Auch auf dem schwierigen US-Markt will BMW 2007 zulegen. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Auslieferungen hier um gut zwei Prozent auf 313.600 Fahrzeuge gesteigert worden. Reithofer räumte ein, dass der Konzern bei einigen auslaufenden Modellen überdurchschnittliche Rabatte geben musste. In diesem Jahr soll das starke Wachstum aber dank neuer Modelle wie dem 3er-Coupé mit einem niedrigeren Rabatt-Niveau erreicht werden.
Langfristig stehe er für profitables Wachstum, betonte Reithofer, der im vergangenen Jahr die BMW-Führung übernommen hatte. Die Produktivität solle weiter gesteigert werden. Den genauen Gewinn des vergangenen Jahres wollte er noch nicht nennen. "Wir stehen aber zu unserer Prognose." Demnach sollte der Gewinn vor Steuern von 3,3 auf 4 Milliarden Euro gesteigert werden. (tso/dpa)
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