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Wirtschaft: Boehringer liegt vorn

FRANKFURT (MAIN) (shf/HB).Die Boehringer Ingelheim Gruppe präsentiert sich weiter als eines der wachstumsstärksten Unternehmen in der deutschen Pharmabranche.

FRANKFURT (MAIN) (shf/HB).Die Boehringer Ingelheim Gruppe präsentiert sich weiter als eines der wachstumsstärksten Unternehmen in der deutschen Pharmabranche.Zwar hat der Konzern mit einem Umsatzplus um 6,5 Prozent auf 8,7 Mrd.DM 1998 das selbstgesteckte Ziel von 9 Mrd.DM verfehlt.Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte lag der Zuwachs jedoch bei gut neun Prozent und im Hauptarbeitsgebiet Pharma wurden die Erwartungen mit einer Steigerung der Erlöse um 13 Prozent auf 7,9 Mrd.DM im wesentlichen erfüllt.Selbst wenn man berücksichtigt, daß dazu die im Herbst 1997 erworbene US-Firma Ben Venue 200 Mill.DM beisteuerte, kann sich Boehringer Ingelheim derzeit zu den wenigen europäischen Pharmaunternehmen zählen, die spürbar schneller expandieren als der Markt.

Die traditionell mäßige Ertragskraft des Familienunternehmens indes hat von der neuen Dynamik bisher nur bedingt profitiert.Das Vorsteuerergebnis ist 1998 aufgrund einiger außerordentlicher Belastungen, darunter eine Sonderdotierung der Pensionsrückstellungen, sogar deutlich auf 653 (810) Mill.DM geschrumpft, während der Jahresüberschuß mit 447 Mill.DM um acht Prozent höher als im Vorjahr ausgewiesen wird.Die vergleichbare operative Rendite verbesserte sich nach Angaben des Unternehmens zwar auf 8,9 (8,3) Prozent, liegt damit aber weiterhin erheblich hinter den Werten vergleichbarer Unternehmen zurück.Mit der Entwicklung der Renditekennzahlen sei man nicht zufrieden, räumte denn auch Heribert Johann, der Sprecher der Unternehmensleitung ein."Hier sehen wir weiterhin Verbesserungsnotwendigkeiten."

Hoffnungen im Hinblick auf die Kostenstrukturen verbindet das Boehringer-Management vor allem mit dem anhaltend kräftigen Wachstum des Pharmageschäfts.Rolf Krebs, stellvertretender Sprecher der Unternehmensleitung und Pharmachef, erwartet in dieser Sparte auch für 1999 und die Folgejahre ein Mengen- und Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent, getragen ausschließlich von den jüngeren Produkten und Neuentwicklungen, die der Konzern demnächst auf den Markt bringen will.

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