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Wirtschaft: Börse: Kein Sommerhoch - ein gelungenes Debüt zum Wochenbeginn

Na Also. Nach den turbulenten und oft trüben Börsentagen der vergangenen zehn Wochen, nach verschobenen Börsengängen einiger Technologiefirmen und immer wiederkehrenden Zinswarnungen konnte die Börse zum Wochenbeginn ein gelungenes Debüt feiern.

Na Also. Nach den turbulenten und oft trüben Börsentagen der vergangenen zehn Wochen, nach verschobenen Börsengängen einiger Technologiefirmen und immer wiederkehrenden Zinswarnungen konnte die Börse zum Wochenbeginn ein gelungenes Debüt feiern. Die Comdirect-Aktie wurde von den Anlegern nicht nur zehnfach überzeichnet, sondern schaffte bei ihrer Einführung auf das Börsenparkett des Neuen Marktes einen Sprung um gut 22 Prozent. Auch wenn der Kurs später etwas nachgab, so ist dies doch als Zeichen dafür zu werten, dass der Markt trotz aller Skepsis noch aufnahmefähig für große Neuemissionen ist. Das lässt auch hoffen für die Platzierung der dritten Tranche der T-Aktie.

Dass die Börse insgesamt trotz guter Vorzeichen nach den kräftigen Kurssteigerungen vom Freitag am Montag nicht abhob, sollte nicht traurig stimmen. Euphorie ist angesichts der bei Technologiewerten immer noch teilweise hohen Kurse fehl am Platz. Zwar gibt es aus Amerika Signale, dass sich die Konjunktur - wie von den Börsianern gewünscht und von der US-Notenbank mit ihrer Zinspolitik beabsichtigt - abkühlt. Aber es sind eben doch nur erste Signale, die noch weiter bestätigt werden müssen. Die Sorge, dass Notenbankchef Alan Greenspan ein weiters mal die Zinsen erhöhen muss, ist nicht vom Tisch. Ebenso wenig das Risiko einer "harten Landung", also einer zu starken Abschwächung der amerikanischen Wirtschaft. Am Donnerstag steht zudem die Europäische Zentralbank vor ihrer nächsten Zinsentscheidung. Für ein Sommerhoch besteht im Moment noch kein Anlass. Das dürften die Anleger auch spüren. Der Schock der Kurseinbrüche seit Mitte März ist noch nicht ganz verdaut.

Bernd Frank

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