Wirtschaft: BUBO GAMES
Auf der Suche nach einer untypischen Figur, nicht zu ausgelutscht, landete Björn Bergstein bei der Ratte. Um sie herum entwarf der 34-jährige Diplompädagoge und ehemalige Hauptmann der Bundeswehr ein aufwendiges Handyspiel.
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Auf der Suche nach einer untypischen Figur, nicht zu ausgelutscht, landete Björn Bergstein bei der Ratte. Um sie herum entwarf der 34-jährige
Diplompädagoge und ehemalige Hauptmann der Bundeswehr ein aufwendiges Handyspiel. Nicht nur an der Berliner Games Academy, wo Bergstein zwei Jahre lang auch Game-Design und Game-
Production studiert hat, kam das Tüftelspiel gut an. Ende 2012 gewann er mit Labratory den New Comer Award für Studentenprojekte, vergeben vom Online-Spiele-Giganten Gameforge. „Das hat mir letztlich den entscheidenden Impuls verpasst, mich mit dem Spiel selbstständig zu machen.“
Bei Labratory geht es darum, einer laufenden Ratte den Weg durch 100 immer anspruchsvollere Levels zu ebnen. Mit einem Investor war sich Bergstein eigentlich einig, doch der sprang ab, kurz
bevor es ernst wurde. „Bisher arbeiten wir mit
Bordmitteln“, erzählt der Gründer. Noch befindet sich das Büro seiner Firma Bubo Games in Alt-
Hohenschönhausen, im Haus einer Mitarbeiterin. Gerne würde Bergstein Unterstützung durch einen Business Angel oder einen Inkubator gewinnen, um sein Spiel besser am Markt platzieren zu können. 200 000 Euro bräuchte das Start-up, um
Werbung für Labratory zu machen, neue Geschäftsräume zu beziehen und ein Team von zehn Mitarbeitern aufzubauen. Derzeit beschäftigt er vier Mitarbeiter, drei Game-Designer und einen Programmierer, die das Spiel mitentwickelt haben.
Labratory läuft bisher auf iPhone und iPad und kostet im App-Store von Apple 2,69 Euro. An einer Android-Version arbeitet das Team noch.„Labratory ist zwar kein Gratisspiel, aber dafür kann der Spieler ohne weitere Kosten bis zum Ende kommen“, erklärt Bergstein. Er sei gegen den Trend, Spieler mit sogenannten Free-to-play-Games zu
locken, um ihnen später virtuelle Zusatzfähigkeiten zu verkaufen, ohne die das Spiel nicht zu
bewältigen ist. „Wir wollen niemanden melken“, sagt Bergstein. „Das zerstört das Spiel.“ Er wolle mit Labratory Familien und Vielspieler ansprechen, die Spiele mit Folgekosten ablehnen.
www.labratory.de
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