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Wirtschaft: Bündnis für Arbeit: Streit um Ausstieg der Gewerkschaften

DAG-Chef Roland Issen hat das Bündnis für Arbeit gegen Forderungen nach einem Ausstieg der Gewerkschaften verteidigt. "In dieser Frage teile ich die Auffassung unserer Schwestergewerkschaften HBV und IG Medien nicht", sagte der Vorsitzende der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft dem Handelsblatt.

DAG-Chef Roland Issen hat das Bündnis für Arbeit gegen Forderungen nach einem Ausstieg der Gewerkschaften verteidigt. "In dieser Frage teile ich die Auffassung unserer Schwestergewerkschaften HBV und IG Medien nicht", sagte der Vorsitzende der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft dem Handelsblatt. Die Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen (HBV) hatte zuvor ihre im Herbst beschlossene Position bekräftigt, die Gewerkschaften sollten das Bündnis mangels Erfolgen am Arbeitsmarkt aufkündigen.

Eine zentrale Aufgabe für das Bündnis bleibe es, Lösungen für die "große Diskrepanz zwischen nachgefragten und angebotenen Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt" zu entwickeln, sagte Issen. "Dies schaffen wir nur in einer gemeinsamen Strategie mit den Arbeitgebern." Gegen einen Ausstieg spreche derzeit auch, dass sich die Gewerkschaften im Bündnis auf die mittelfristige Strategie einer zurückhaltenden Tarifpolitik eingelassen hätten. Vor dem Hintergrund der Übereinkunft im Frühjahr 2000 hatten sich unter anderem Metall- und Chemiebranche sowie öffentlicher Dienst auf Lohnabschlüsse mit zweijähriger Laufzeit verständigt. Sollte sich in diesen Bereichen auch 2002 "keine entscheidende Bewegung auf dem Arbeitsmarkt zeigen, dann wird es überaus schwierig, diesen Kurs der Tarifpolitik durchzuhalten", warnte Issen. Ebenso wie die HBV-Vorsitzende Margret Mönig-Raane zeigte sich Issen überzeugt, dass DAG, HBV, ÖTV, Postgewerkschaft und IG Medien im März auf ihren Kongressen eine Mehrheit für eine Fusion zur Gewerkschaft Verdi erhalten.

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