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Wirtschaft: Chemiekonzern will sich auf Spezialchemie konzentrieren - Fusion mit Viag-Tochter SKW Trostberg

Die Frankfurter Degussa-Hüls AG will sich durch die Ausgliederung der Edelmetallgeschäfte und der Pharmatochter Asta Medica ganz auf die Spezialchemie konzentrieren und diesen Kernbereich durch Zukäufe ausbauen. Der Konzern bündele seine Kräfte, um ehrgeizige Wachstumsziele zu verwirklichen, sagte Vorstandschef Uwe-Ernst Bufe am Dienstag.

Die Frankfurter Degussa-Hüls AG will sich durch die Ausgliederung der Edelmetallgeschäfte und der Pharmatochter Asta Medica ganz auf die Spezialchemie konzentrieren und diesen Kernbereich durch Zukäufe ausbauen. Der Konzern bündele seine Kräfte, um ehrgeizige Wachstumsziele zu verwirklichen, sagte Vorstandschef Uwe-Ernst Bufe am Dienstag. Für die nächsten vier bis fünf Jahre prognostizierte er ein internes Umsatzwachstum von acht Prozent pro Jahr - ein Ziel, dem Analysten mit Skepsis begegneten. Der Vorstandschef sprach sich zudem für eine zügige Fusion mit der Viag-Tochter SKW Trostberg aus. Er erwarte eine rasche Einigung.

Degussa-Hüls erhole sich zunehmend von der Asienkrise und der schwachen Chemiekonjunktur, die im Geschäftsjahr 1998/99 (zum 30. September) noch zu einem 14-prozentigen Rückgang des operativen Gewinns geführt hatte, hieß es. Im Rumpfgeschäftsjahr 1999 (Oktober bis Dezember) stieg das operative Ergebnis nach vorläufigen Schätzungen des Konzerns jedoch um 40 Prozent auf 130 Millionen Euro.

Für 2000 rechnet Degussa-Hüls in allen Segmenten mit höheren Ergebnissen, so dass auch der Betriebsgewinn in diesem Jahr über den 1999 erwirtschafteten 556 Millionen Euro liegen werde. Der Umsatz (ohne Edelmetallhandel) steige 2000 voraussichtlich um sieben Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.

Die Degussa-Hüls AG, die Anfang 1999 aus dem Zusammenschluss von Degussa und der Veba-Tochter Hüls entstand, werde sich immer mehr auf die wachstumsstarke Spezialchemie konzentieren, sagte Bufe. Dazu gab der Konzern am Dienstag den Verkauf der Chemie-Handelstochter Neuber an die Stinnes-Tochter Brenntag bekannt. Die Pharmasparte Asta Medica, die 1998/99 rund 780 Millionen Euro umsetzte, will Degussa-Hüls ebenfalls endgültig abgeben. Ob die Sparte verkauft oder gegen Chemie-Aktivitäten getauscht werden soll, sei noch nicht geklärt.

Auch bei der schon angekündigten Ausgliederung der unter dem Namen dmc zusammengefassten Edelmetallgeschäfte denkt Degussa-Hüls über mehrere Optionen nach. Ziel sei aber ein Börsengang, sagte Bufe.

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