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Elektrotechnik: China überholt Deutschland bei den Ausfuhren

China hat im vergangenen Jahr den bisherigen Spitzenreiter Deutschland bei der Ausfuhr von Elektrotechnik überholt. Für den Verbraucher ist oft nicht sichtbar, dass die oft billigen Erzeugnisse aus Fernost stammen.

Köln - Exportschlager aus dem Reich der Mitte seien beispielsweise Batterien und elektrische Handwerkzeuge, aber vor allem Haushaltsgeräte. China liefere aber auch immer mehr elektromedizinische Geräte und Systeme, erklärte der Direktor der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai), Gerd Herx. Vor allem bei technisch anspruchsloseren Produkten habe sich China binnen kurzer Zeit an die Weltspitze vorgearbeitet, vor allem durch hohe Stückzahlen und geringe Margen.

Laut bfai exportierten deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr Elektrotechnik im Wert von 63,9 Milliarden Dollar (49,37 Milliarden Euro), chinesische Unternehmen im Wert von 78 Milliarden Dollar. Im Jahr 2005 hatte Deutschland elektrotechnische Waren für 58,1 Milliarden Dollar exportiert, China für 55,1 Milliarden Dollar.

Vielen Verbrauchern dürfte gar nicht klar sein, dass ihr neuer Wasserkocher, das Waffeleisen, die Mikrowelle oder der Kühlschrank in China produziert wurden, erklärte bfai-Direktor Herx weiter. Denn auf den Produkten prangten oft die Namen westlicher Unternehmen. Hier zeichne sich aber ein Wandel ab: Vielen chinesischen Firmen reichten No-Name-Erzeugnisse und Auftragsfertigung nicht mehr. Sie versuchten, in höherwertige Marktsegmente vorzudringen und eine eigene Marke weltweit zu etablieren. Dafür investierten sie in die Weiterentwicklung ihrer Produkte, kauften Technologien und leisteten sich Designzentren in Europa und in den USA. (tso/AFP)

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