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Wirtschaft: Das Fusionskarussell dreht sich weiter

Kaum ist ein Zusammenschluss in trockenen Tüchern, wird in der Telekommunikationsbranche bereits über die nächsten Fusionen spekuliert. Die Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch und damit das Entstehen eines weltweit führenden Mobilfunkanbieters hat die Konkurrenten unter Zugzwang gesetzt.

Kaum ist ein Zusammenschluss in trockenen Tüchern, wird in der Telekommunikationsbranche bereits über die nächsten Fusionen spekuliert. Die Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch und damit das Entstehen eines weltweit führenden Mobilfunkanbieters hat die Konkurrenten unter Zugzwang gesetzt.

Der Konsolidierungsprozess werde sich fortsetzen, sagt Frank Wellendorf, Telekom-Analyst bei WestLB Panmure. "Der Abstand, den sich Vodafone und Mannesmann durch ihr Zusammengehen geschaffen haben, wird das Gefühl des Handlungsdrucks erhöhen". So wird wieder verstärkt über eine Zusammengehen der Deutschen Telekom und Telecom Italia spekuliert. Das Bonner Unternehmen braucht auf internationaler Ebene endlich einen vorzeigbaren Erfolg. Vor einem Jahr war die deutsch-italienische Fusion wegen der feindlichen Übernahme der Telecom Italia durch die Olivetti-Gruppe im letzten Moment geplatzt. Hermann Reith, Telekom-Analyst der BHF-Bank glaubt, dass die Bonner einen neuen Versuch in Italien starten könnten und sagt voraus: "Der große Wurf kommt". Auch die britische Cable & Wireless ist für die Telekom ebenso ein möglicher Kaufkandidat wie die französische Mobilfunkfirma Bouygues.

Ins Zentrum der Spekulationen ist Dank Vodafone / Mannesmann die britische Mobilfunkgesellschaft Orange gerückt. Mannesmann kaufte das Unternehmen im Okober 1999 für mehr als 60 Milliarden Mark. Nach dem Zusammenschluss mit Vodafone muss Orange aus Wettbewerbsgründen wieder abgegeben werden. Als Interessenten gelten France Télécom, die japanische NTT DoCoMo und KPN. Branchenexperten tippen dabei vor allem auf die Niederländer, die nach dem Einstieg bei E-Plus in Europa weiter expandieren wollen.

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