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Wirtschaft: Das Unternehmen testet weiter die Geduld der Aktionäre. Ausgeglichenes Ergebnis erst 2001 in Sicht

Die Berliner Progeo Holding AG stellt ihre Aktionäre weiter auf eine Geduldsprobe. Das auf die Herstellung so genannter Leckortungsanlagen für Gebäude spezialisierte Unternehmen wird nach einem bislang enttäuschenden Geschäftsverlauf auch im laufenden und kommenden Geschäftsjahr Verluste machen.

Die Berliner Progeo Holding AG stellt ihre Aktionäre weiter auf eine Geduldsprobe. Das auf die Herstellung so genannter Leckortungsanlagen für Gebäude spezialisierte Unternehmen wird nach einem bislang enttäuschenden Geschäftsverlauf auch im laufenden und kommenden Geschäftsjahr Verluste machen. Erst im Jahr 2001 werde ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, sagte Vorstandschef Andreas Rödel auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am Mittwoch in Berlin. Ursprünglich sollte bereits bis 2000 der Fehlbetrag abgebaut sein. Der Verlust (1998: 7,8 Mill. DM) soll in der Gruppe nun auf rund zwei Mill. DM im laufenden und 750 000 Mill. DM im kommenden Geschäftsjahr reduziert werden. Der Umsatz im Konzern werde 1999 auf 3,2 Mill. DM (Vorjahr: 2,0 Mill. DM) steigen, im Jahr 2001 sollen Rödel zufolge dann die Gewinnschwelle genommen und 8,8 Mill. DM erwirtschaftet werden. Aktionärsvertreter bezeichneten die Progeo-Bilanz als "verheerend". Das seit Ende 1997 börsennotierte Unternehmen, dessen Aktienkurs binnen eines Jahres von 17 auf 2,55 Euro (Mittwoch Nachmittag) abgestürzt ist, habe "massiv Anlegerkapital vernichtet". Rödel räumte ein, die Pläne des Unternehmens seien bisher zu optimistisch gewesen. Ein tragender Markt für Online-Überwachungssysteme für große Baukörper sei nicht wie erwartet vorhanden, sondern müsse erst geschaffen werden. Fehleinschätzungen hätten 1998 eine drastische Restrukturierung des Unternehmens nötig gemacht. So reduzierte Progeo die Zahl der Mitarbeiter von 54 auf 24, das Auslandsengagement insbesondere in den USA wurde aufgegeben und der Vertrieb auf ein reines Objektgeschäft umgestellt. Zudem wurde in die Forschung und Entwicklung sowie die Produktverbesserung investiert. Größte Einzelinvestition (sieben Mill. DM) war der Bau des neuen Firmengebäudes im brandenburgischen Großbeeren. Ungeachtet der anhaltenden Probleme zeigte sich Rödel zuversichtlich. "Das Schwierigste ist geschafft." Der Auftragsbestand von 3,4 Mill. DM spreche dafür.

mot

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