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Skandal um Kontonummern: Datendieb stellt sich der Polizei

Es ist der wohl größte Fall von Datenmissbrauch in Deutschland: 17.000 Kontoverbindungen auf einer CD. Und das soll nur der Anfang sein. Jetzt hat sich der mutmaßliche Datendieb gestellt. Der Chef eines Call-Centers soll die Daten für horrende Summen weiterverkauft haben.

Stand:

Im Skandal um die Weitergabe von Kontonummern tausender Bundesbürger hat sich der mutmaßliche Datendieb den Behörden gestellt. Die Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach bestätigte am Freitag Angaben der "Bild"-Zeitung, wonach sich ein Mann aus Hannover bei der Polizei gemeldet habe.

Der "Bild" zufolge hat der Mann als Leiter eines Call-Centers Daten von der Süddeutschen Klassenlotterie gesammelt und für fünfstellige Summen weiterverkauft. Diese Details wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Peter Aldenhoff, noch nicht untermauern: "Wir kennen seine Aussage noch nicht. Wir wissen nicht, was da drinsteht."

Der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein war eine CD mit Daten von 17.000 Menschen zugespielt worden, die auch deren Kontoverbindungen enthielt. Bei allen soll es sich um Kunden der Süddeutschen Klassenlotterie handeln. In der Call-Center-Branche sollen die Datensätze dazu missbraucht worden sein, Vertragsabschlüsse vorzutäuschen und den Opfern Geld abzubuchen. In Viersen und Lübeck durchsuchten Ermittler bereits zwei Call-Center. (dw/dpa)

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