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Wirtschaft: Der Aktientipp: Geldanlage in Tafelsilber

Während sich die Krise an den Aktienmärkten in die Länge zieht, suchen Anleger nach sicheren Häfen. Der Vorschlag von Carsten Maser, Fondsmanager der SM-Wirtschaftsberatung: die Aktie der Württembergischen Metallwarenfabrik, kurz WMF.

Während sich die Krise an den Aktienmärkten in die Länge zieht, suchen Anleger nach sicheren Häfen. Der Vorschlag von Carsten Maser, Fondsmanager der SM-Wirtschaftsberatung: die Aktie der Württembergischen Metallwarenfabrik, kurz WMF. "Die Aktie ist so sicher wie ein festverzinsliches Wertpapier", sagt Maser. Er stützt seine Aussage auf die Substanz des seit 1853 bestehenden Herstellers von Besteck und Kochgeschirr. Fast jeder kennt und hofft auf WMF, wenn es zur Hochzeit um die obligatorische Besteckgarnitur als Geschenk geht.

WMF erreicht eine Marktkapitalisierung von rund 226 Millionen Euro und verfügt über Eigenkapital in Höhe von etwa 240 Millionen Euro. Der Markenname WMF genießt national und international große Bekanntheit. Fast 35 Prozent des Umsatzes werden im Ausland gemacht - Tendenz steigend. Das ist wichtig, weil die Umsätze in Deutschland konjunkturbedingt schwächeln. Durch das gute Exportergebnis wuchsen die Umsätze trotzdem noch um zwei Prozent auf fast 271,8 Millionen Euro an.

WMF ist in einer reifen Industrie tätig; Wachstum gehört nicht zu den Stärken des Unternehmens. Nicht die Chance auf rasante Kurssprünge, sondern die Dividendenrendite von 5,35 Prozent machen das WMF-Papier für Aktionäre interessant. Eine Höherbewertung könnte außerdem nach In-Kraft-Treten der Steuerreform erfolgen: Fast 84 Prozent der 9,3 Millionen Stammaktien sind in Händen von fünf großen Anteilseignern. Sind Beteiligungsverkäufe erst einmal steuerfrei, dürfte mancher Großaktionär seine Position überdenken und Bewegung in die Anteilsstruktur des Konzerns kommen. Maser empfiehlt, auf die Vorzugsaktien zu setzen: "Kommt es zu einer Veränderung des Aktionärskreises, könnten in diesem Zuge die 4,67 Millionen Vorzüge in Stämme umgewandelt werden. Dieser Schritt würde auf heutiger Basis eine Aufwertung von rund zweieinhalb Euro bedeuten."

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