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Gerade vor Ostern könnten die Gänge im Supermarkt wieder voll werden.

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Von Supermärkten bis Drogerien: Der Einzelhandel fürchtet Ansturm vor Ostern

Supermärkte bleiben an Gründonnerstag zu, Drogerien auch am Karsamstag. Die Händler fürchten: Dadurch wird es im Vorfeld erst recht voll.

Von Carla Neuhaus

Volle Geschäfte, Gedränge in den Gängen – das will die Politik in der Pandemie eigentlich vermeiden. Einzelhändler rechnen an den Tagen rund um Ostern allerdings mit einem Ansturm. Während am Gründonnerstag alle Läden geschlossen bleiben müssen, sollen Supermärkte am Karsamstag öffnen dürfen. Entsprechend voll könnte es dann werden, warnt der Handelsverband Deutschland (HDE).

Hauptgeschäftsführer Stefan Genth hält die Beschlüsse der Ministerpräsidenten deshalb für kontraproduktiv. Warum auch die Supermärkte am Gründonnerstag schließen müssten, sei unverständlich. „Den Lebensmittelhandel mit seinen nachweislich hervorragend funktionierenden Hygienekonzepten symbolisch für einen Tag zuzumachen, hilft im Kampf gegen die Pandemie nicht weiter“, sagt Genth.

Die Supermärkte bereiten sich indes bereits vor. „Die Kunden können sich darauf verlassen, dass die Warenversorgung gesichert ist und am Ostersamstag ein sicherer Einkauf unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich sein wird“, teilte die Rewe-Gruppe am Dienstag mit. Sie appelliert gleichzeitig aber auch an ihre Kunden, nach Möglichkeit schon die Tage vor Gründonnerstag zum Einkaufen nutzen. Auch bietet sie alternativ einen Abholdienst sowie Lieferdienste an. Allerdings sollten Kunden dafür die Termine frühzeitig buchen, heißt es bei Rewe.

Noch sind viele Fragen offen

Ketten wie Real und Marktkauf, die neben Lebensmitteln auch andere Waren wie Elektronik oder Kleidung verkaufen, hängen hingegen noch in der Luft. Denn öffnen dürfen nach Ansage von Merkel nur Lebensmittelhändler „im eigentlichen Sinne“. Ob darunter auch Ketten fallen, die mehr als Lebensmittel verkaufen, müssen die Länder klären. Möglich ist auch, dass in den Läden einzelne Bereich abgesperrt werden müssen. Bei Marktkauf fürchtet man, dass es wie schon in der Vergangenheit von Bundesland zu Bundesland andere Regelungen geben könnte.

Für Drogerien wiederum ist der Fall klar: Sie müssen wie Buchläden oder Modegeschäfte sowohl Gründonnerstag als auch Karsamstag schließen. Ketten wie Rossmann und Müller stellen sich deshalb ebenfalls auf einen Kundenansturm an den Tagen davor ein. Eine solche Schließung entzerrt keinesfalls die Kundenströme, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der beiden Ketten. „Es ist damit zu rechnen, dass unsere Kunden in dieser Zeit in unsere Filialen strömen, sich lange Schlangen bilden und dadurch die Kontakte erhöhen.“

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