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Michael Pluta

© picture-alliance/ dpa

Insolvenzverwalter: Der Macher bei Märklin

Michael Pluta

Von Carla Neuhaus

Schon mit 18 Jahren wollte Michael Pluta Anwalt werden. Heute ist seine Kanzlei für Insolvenzverwaltung, ursprünglich gegründet als Ein-Mann-Betrieb mit seiner Frau als Sekretärin, eine der bekanntesten Deutschlands.

Pluta selbst ist durch den Fall des insolventen Modelleisenbahnherstellers Märklin bekannt geworden. Nur wenige Stunden, nachdem der heute 62-Jährige den Fall im Februar 2009 übernommen hatte, ist er zur Nürnberger Spielwarenmesse gefahren, hat dort mit Händlern und Produzenten gesprochen. Wenig später verordnete er dem Göppinger Traditionsunternehmen eine „Rosskur“, wie er es nennt. Über 400 Mitarbeiter hat Pluta entlassen, darunter auch einen ganzen Tross an Beratern. Sein Handeln zeigte Wirkung. Nur ein Jahr nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens schrieb das Unternehmen im operativen Geschäft wieder schwarze Zahlen. Im Februar 2011 führte Pluta das Unternehmen dann endgültig aus der Insolvenz.

Der Ulmer Jurist gilt als Macher. Er sieht seine Kanzlei als „Gesundheitspolizei des Kapitalismus“ – will sanieren, was möglich ist. Wenn er in einem Unternehmen das erste Mal vor die Mitarbeiter tritt, redet er frei, ohne vorgefertigtes Manuskript oder eine bunte Power-Point-Präsentation. Er wolle nah dran sein an der Belegschaft und am Unternehmen, sagt er. cne

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