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Wirtschaft: Der starke Euro belastet BMW

Geringerer Umsatz trotz Rekordabsatzes von Autos

Berlin (msh). Der Autobauer BMW hat im vergangenen Jahr einen Rekordabsatz bei Autos und Motorrädern erzielt. Trotzdem sank der Umsatz des Konzerns wegen des starken Euro um 2,1 Prozent auf 41,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Um Währungseffekte bereinigt wäre der Umsatz um vier Prozent gestiegen, teilte BMW am Dienstag mit. Der Gewinn werde auf dem Niveau des Vorjahres liegen, bekräftigte BMWChef Helmut Panke. Die BMW-Aktie stieg bis zum Schluss des Xetra-Handels in einem kaum festeren Markt um 0,7 Prozent.

BMW hat sich mit diesem Ergebnis in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr im Vergleich zu den Wettbewerbern gut behauptet. Der Konzern lieferte 2003 mit 1,1 Millionen 4,5 Prozent mehr Autos aus als im Jahr davor. Besonders erfolgreich war die neue 5er-Reihe und der Mini, die ihre Absatzzahlen deutlich steigern konnten. Bei den in Berlin gefertigten Motorrädern bewegte sich der Absatz auf dem Niveau des Vorjahres. BMW hat im vergangenen Jahr mehr als 3000 neue Arbeitsplätze geschaffen und die Investitionen um fünf Prozent auf 4,25 Milliarden Euro gesteigert. Der Großteil davon floss in das neue Werk in Leipzig.

Im laufenden Jahr rechnet Panke mit einer „verhaltenen Belebung“ der weltweiten Automobilkonjunktur. Mit einer Modelloffensive will der Konzern bei allen Konzernmarken, neben BMW und Mini gehört auch Rolls Royce dazu, neue Absatzrekorde erreichen. Geplant ist die Einführung eines BMW 6er Coupés, des 5er-Kombis, des Mini-Cabrios und der BMW 1er-Reihe, die die Modellpalette nach unten abrunden soll.

Nach Ansicht der Analysten der WGZ-Bank wird 2004 für BMW wieder ein „Jahr des Übergangs“. Die 1er-Reihe werde zwar 2004 eingeführt, aber erst im Folgejahr hohe Umsätze generieren. Negativ wirke sich aus, dass sich die Mittelklassewagen der 3er-Reihe in der Endphase ihrer Modelllaufzeit befinden und daher an Attraktivität verlieren. Allerdings könnten dies die neuen Modelle ausgleichen. Fraglich sei, wie sich der starke Euro auswirken wird. „Je nach Kursentwicklung werden wir weitere Sicherungsmaßnahmen vornehmen“, sagte ein BMW-Sprecher.

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