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Berlin, aber oho: Destille

„Egal ob Promi oder Arbeitsloser, in der Destille sind alle gleich“, sagt Uwe Drees, Besitzer der Ur-Berliner Kneipe am Mehringdamm. Der gelernte Konditor hat hier zunächst selber als Barkeeper gearbeitet, bis er sie 1993 dem Vorbesitzer abkaufte.

„Egal ob Promi oder Arbeitsloser, in der Destille sind alle gleich“, sagt Uwe Drees, Besitzer der Ur-Berliner Kneipe am Mehringdamm. Der gelernte Konditor hat hier zunächst selber als Barkeeper gearbeitet, bis er sie 1993 dem Vorbesitzer abkaufte. Drees hat die Bar zwar modernisiert, ihren urigen Charme hat sie aber nicht verloren. Die Bierkrugsammlung an der Wand und die alten Holztische erinnern an vergangene Tage. Die Kneipe steht hier seit 1870. Drees war ihr nur einmal untreu: 1998 ging er nach Sylt und eröffnete dort eine Bar – er nannte auch sie Destille. Als der neue Besitzer der Berliner Bar verstarb, zog es ihn zurück zur ersten Destille: „Ich hatte einfach so böses Heimweh“, sagt der 54-Jährige. Die gute Lage und die familiäre Stimmung ziehen mittlerweile auch junge Leute an. Obwohl hier längst nicht mehr destilliert wird, bietet der Laden 30 Liköre und Brände an. Drees kauft sie bei einem Freund in Süddeutschland ein. „Schnaps läuft hier fast so gut wie Bier“, erklärt er. Neben der Destille gehören ihm noch der Berliner Feinkostladen Genusswerk und ein Restaurant am Savignyplatz: Die Dicke Wirtin.

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

Manuel Vering

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