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Finanzminister Lars Klingbeil (SPD).

© AFP/Ralf Hirschberger

Deutlicher Anstieg: Klingbeil beziffert Gesamtschaden durch Schwarzarbeit im Jahr 2024 auf 766 Millionen Euro

Der Gesamtschaden durch Schwarzarbeit, der 2024 entstanden ist, ist immens. Die Zahl liegt deutlich höher als im Jahr zuvor. Klingbeil will mit einem Gesetzesentwurf reagieren.

Stand:

Die Finanzkontrolleure des Zolls haben Bundesfinanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) zufolge 2024 einen Gesamtschaden durch Schwarzarbeit in Höhe von 766 Millionen Euro aufgedeckt. Klingbeil teilte die Zahl laut Vorabbericht noch vor der Vorstellung des Jahresberichts des Zolls am heutigen Mittwoch den Tageszeitungen der Funke Mediengruppe mit.

„Wenn wir die Ermittlungen weiter intensivieren, werden wir noch mehr aufdecken, Menschen vor Ausbeutung schützen und staatliche Einnahmen sichern“, so Klingbeil. Der SPD-Politiker kündigte gegenüber den Funke-Zeitungen einen Gesetzentwurf zur besseren Bekämpfung der Schwarzarbeit an, den sein Ministerium noch vor der Sommerpause einbringen wolle.

Die für 2024 veröffentlichte Zahl des Gesamtschadens durch Schwarzarbeit ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 2023 belief sich der Schaden im Rahmen der straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen in Deutschland noch auf 615 Millionen Euro. Fachleute gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch deutlich höher liegen dürfte.

Der Wirtschaftsminister hat gegenüber den Funke-Zeitungen im Kampf gegen Schwarzarbeit den Einsatz einer automatisierten Datenanalyse angekündigt, etwa auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Der Fokus der Finanzkontrolleure liegt demnach etwa auf dem Friseurgewerbe, Kosmetik- und Barbershops sowie Nagelstudios. (Reuters)

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