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Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (Hessen) aufgezogen.

© Arne Dedert/dpa

Mit Zinsswaps getrickst: Deutsche Bank hat wohl neuen Ärger in den USA

Täglich werden Zinsswaps im Volumen von mehreren Milliarden Dollar gehandelt. Die Deutsche Bank soll hier "getrickst" haben, berichten Insider.

Die Deutsche Bank hat Finanzkreisen zufolge neuen Ärger am Hals. In den USA stehe seit dem Sommer der Vorwurf im Raum, Deutschlands größtes Geldhaus habe im Handel mit Zinsswaps getrickst, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Die amerikanische Derivateaufsicht CFTC schaue sich derzeit das Geschäftsgebaren von mehr als zehn internationalen Investmentbanken auf dem Markt an. Die Ermittlungen seien noch in einem frühen Stadium. Daher sei für die Frankfurter auch nicht absehbar, ob sich die Zinsswaps zu einer größeren Affäre auswachsen oder nicht.

Intern werde die Angelegenheit aber sehr ernst genommen. Mit Zinsswaps können sich Kunden bei ihren Geschäften gegen bestimmte Zinsentwicklungen absichern. Auf dem Markt werden täglich Swaps im Volumen von mehreren Milliarden Dollar gehandelt. Die Deutsche Bank, die noch eine sehr lange Liste an alten Rechtsstreitigkeiten abzuarbeiten hat, wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Andere Institute gehen mit dem Thema offensiver um. So machte die US-Großbank Citigroup am Montag in einer Mitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht öffentlich, dass es diese CFTC-Ermittlungen gibt und die Bank mit den Behörden kooperiert.

Von der CFTC war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Times" ist die Derivateaufsicht aktiv geworden, nachdem in den USA eine entsprechende Klage eingereicht worden war. Die Kläger werfen den Geldhäusern demnach Wettbewerbsverstöße und Marktmissbrauch im Handel mit Zinsswaps vor. (rtr)

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