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Citibank

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Übernahme: Deutsche Citibank ist nun französisch

In der derzeitigen Finanzkrise kann die Citigroup jede Milliarde brauchen. Für sein deutsches Privatkundengeschäft bekommt der US-Finanzkonzern sogar gleich fünf Milliarden Euro von einem französischen Konkurrenten. Der will den Namen Citibank erhalten - vorerst.

Die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel hat die Übernahme der Citibank Deutschland abgeschlossen. Das teilten Crédit Mutuel und US-Finanzkonzern Citigroup als Verkäufer mit. Die Franzosen zahlen nach Angaben der US-Amerikaner einen Gesamtkaufpreis von 5,2 Milliarden Euro für das deutsche Privatkundengeschäft der Citigroup. Der Name Citibank bleibt vorerst auch nach dem Eigentümerwechsel erhalten. Im Jahr 2010 soll dann eine neue Marke eingeführt werden.

Die Citibank Deutschland betreut 3,25 Millionen Kunden und hat rund 6800 Mitarbeiter sowie mehr als 340 Filialen in über 200 Städten. Sie sieht sich selbst als Marktführer im Geschäft mit Konsumentenkrediten. Diesen Titel beansprucht aber auch der Konkurrent Santander Consumer Bank für sich. Bei Konsumentenkrediten geht es um zweckgebundene Finanzierungen von Konsumgütern wie Fernseher, Autos oder Digitalkameras. Konsumentenkredite können von den Verbraucher nicht nur im Geschäft, sondern auch in einer Bankfiliale abgeschlossen werden.

Der Verkauf der Düsseldorfer Tochter bedeutet für den US-Konzern Citigroup nach früheren Angaben nicht den Komplettrückzug aus Deutschland. Dem Konzern bleibe das Firmenkundengeschäft und das Investment Banking, hatte Konzernchef Vikram Pandit bereits Mitte Juli betont. Auch an seinem europäischen Rechenzentrum in Frankfurt/Main hält das Unternehmen fest. Die Amerikaner hatten 1973 die Mehrheit an der KKB Bank in Düsseldorf übernommen und ihren Anteil 1989 kräftig ausgebaut. 1991 wurde die KKB Bank dann in Citibank Privatkunden AG umbenannt. (sf/dpa)

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