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Ein Flugzeug startet am Flughafen Stuttgart.

© dpa/Christoph Schmidt

Deutscher Luftverkehr erholt sich langsam: Auf Inlandsflügen nur halb so viele Passagiere wie vor Corona

In Deutschland steigen wieder mehr Menschen ins Flugzeug, allerdings viel weniger als vor der Pandemie. Deutliche Unterschiede gibt es beim Passagieraufkommen von Inlands- und Auslandsflügen.

Stand:

Die Passagierzahlen an großen deutschen Flughäfen wachsen kräftig, liegen aber deutlich unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie 2019. Denn der innerdeutsche Luftverkehr erholt sich nur schleppend, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Die 22 deutschen Hauptverkehrsflughäfen zählten 2024 rund 199,5 Millionen Fluggäste, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren 7,7 Prozent mehr Menschen als 2023, aber 12,0 Prozent weniger als 2019. Damals verzeichneten die Airports den bisherigen Höchststand von 226,7 Millionen Fluggästen.

Zwar wuchs der Flugverkehr mit dem Ausland 2024 um acht Prozent auf 173,7 Millionen Fluggäste und lag nur noch um 7,8 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Die Zahl der Fluggäste auf Inlandsflügen legte hingegen nur um 3,7 Prozent auf 11,9 Millionen zu. Gemessen am Jahr 2019 lag die Passagierzahl hier damit um fast die Hälfte (-48,5 Prozent) niedriger.

„Damit verfestigte sich eine Entwicklung, die bereits in den Jahren 2021, 2022 und 2023 zu beobachten war“, betonte das Statistikamt. In diesen Jahren hatte sich der Auslandsverkehr insgesamt besser entwickelt als der Verkehr innerhalb Deutschlands, nachdem die Fluggastzahlen im ersten Corona-Jahr 2020 in beiden Bereichen gleich stark um jeweils 75 Prozent eingebrochen waren.

Anders als im Passagierverkehr hat das Luftfrachtaufkommen 2024 den Vor-Corona-Stand fast wieder erreicht: Mit 4,7 Millionen Tonnen wurde an den Hauptverkehrsflughäfen 2,1 Prozent mehr Fracht transportiert als 2023 (4,6 Millionen Tonnen). Im Vergleich zum Jahr 2019 (4,7 Millionen Tonnen) war das Luftfrachtaufkommen damit nur um 0,2 Prozent geringer.

Seit der Pandemie ist der Geschäftsverkehr bei Inlandsflügen zurückgegangen. Viele Geschäftsreisende nehmen öfter den Zug oder treffen sich virtuell bei Videokonferenzen. Zudem ist das Flugangebot gesunken, was bei weniger Wettbewerb zu höheren Preisen führt. (Reuters, dpa)

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