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Wirtschaft: Die Börse feiert Sky Aktie gewinnt 31 Prozent.

Murdoch gibt Geld

Unterföhring - Das trübe Winterwetter kann Brian Sullivan nicht die Laune verderben. Der Chef des kriselnden Bezahlsenders Sky strahlt am Mittwoch über das ganze Gesicht. Denn erstmals kann der 49-jährige Amerikaner seinem Dienstherren Rupert Murdoch, Chef des US-Mediengiganten News Corp., positive Zahlen übermitteln. Murdoch hält 49,9 Prozent an Sky.

Der einst von Leo Kirch gegründete Bezahlsender ist im vierten Quartal 2010 um 131 000 Kunden auf 2,65 Millionen Abonnenten gewachsen. Das ist rund doppelt so viel wie von Marktexperten erwartet wurde. Vor allem die neuen hochauflösenden Fernsehkanäle – mit zwölf HD-Sendern ist Sky Marktführer in Deutschland – locken Kunden. Der Anteil der HD-Abonnenten hat sich innerhalb eines Jahres auf 22,4 Prozent mehr als verdoppelt. Der Umsatz pro Kunde stieg auf mittlerweile 30 Euro. „Es ist ein gesundes Wachstum, das wir bereits seit August haben“, sagte Sullivan. „Auch die starke Wirtschaft in Deutschland hat uns natürlich genutzt.“ Die Börse feierte das überraschend starke Wachstum. Die Aktie legte um 30,8 Prozent zu.

Für das Gesamtjahr erwartet Sky einen deutlich verbesserten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Aus den roten Zahlen wird das Unternehmen noch nicht kommen. Der operative Verlust wird sich 2010 auf rund 260 Millionen Euro belaufen. Sky legt am 24. Februar seine Bilanz zum vierten Quartal vor. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns“, sagte Vorstandschef Brian Sullivan.

Murdoch glaubt unterdessen weiter an das Bezahlfernsehen in Deutschland. Er hat die bereits im August vereinbarte Geldspritze um 60 Millionen Euro auf nunmehr 400 Millionen Euro aufgestockt. Der noch ausstehende Betrag von 223 Millionen Euro wird durch die Ausgabe einer Wandelanleihe an die News Corp-Tochter News Adelaide Holdings sowie durch Gesellschafterdarlehen finanziert. HB

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