zum Hauptinhalt
Prosit! Der Trinkspruch stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: Es möge nützen!

© dpa

Heißer Sommer: Die Deutschen trinken wieder mehr Bier

Der heiße Sommer hat die Absatzzahlen der deutschen Brauer in die Höhe getrieben. Es war jedoch nicht das klassische Bier, das das größte Plus verzeichnete.

Deutschlands Brauereien und Bierlager haben in den ersten neun Monaten des Jahres 72,7 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Das war ein Anstieg von 0,8 Prozent oder 0,6 Millionen Hektoliter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. 2017 war der Bierkonsum in Deutschland allerdings im Vergleich zu den Vorjahren deutlich eingebrochen, das aktuelle Plus ist da nur eine kleine Erholung.

Nicht enthalten sind in den Zahlen alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermixgetränke - der Branche zufolge ist aber auch hier eine "hohe Nachfrage" zu erkennen. Biermixgetränke, also Bier mit Limonade, Cola oder Säften, machten in der Zeit zwischen Januar und September mit 3,7 Millionen Hektolitern 5,1 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das war ein Plus von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt, damit stieg der Inlandsabsatz um 0,9 Prozent.

Die Branche begründete die Zahlen vor allem mit dem sonnigen und warmen Wetter seit dem Frühjahr. Brauereien hätten Sonderschichten eingeschoben und im Sommer sei in Teilen des Landes das Leergut knapp geworden, erklärte der Deutsche Brauer-Bund. Schon nach dem WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft hatten Brauer betont, das Wetter sei wichtiger für ihr Geschäft als der Erfolg des deutschen Teams bei Sportereignissen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erklärte, die Zahlen seien eine "gute Nachricht für die Branche, die bei Brauern und Mälzern für Bierlaune sorgt". Angesichts des Rückgangs der vergangenen Jahre hätten viele Großbrauereien in der Vergangenheit mit Rabattaktionen reagiert. "Doch Ramschpreise sind der falsche Weg", warnte die NGG. Stattdessen müssten Brauerei-Standorte, Markenbiere und damit auch Jobs gesichert werden. AFP/mum

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false