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Wirtschaft: Die Münchener Rück will in neuen Geschäftsfeldern wachsen

MÜNCHEN . Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück will angesichts der Risiken in diesem Geschäft auch als Erstversicherer und durch das neue Geschäftsfeld Vermögensverwaltung wachsen.

MÜNCHEN . Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück will angesichts der Risiken in diesem Geschäft auch als Erstversicherer und durch das neue Geschäftsfeld Vermögensverwaltung wachsen. Diese Streuung werde dem Konzern bei weiter verschärftem Wettbewerb in Zukunft eine gute Ausgangsposition sichern, sagte Vorstandschef Hans-Jürgen Schinzler am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München. Der Vorstand erklärte, der Konzern habe "nicht wenig Chancen", noch in diesem Sommer in den wichtigen Index Euro-Stoxx 50 aufgenommen zu werden.Die Beitragseinnahmen des Konzerns sollen im laufenden Jahr bei einem "weiter verbesserten Ergebnis" um 3,5 Prozent auf etwa 52 Mrd. DM (rund 27 Mrd. Euro) klettern. Die Aktionäre lobten die Geschäftslage des Konzerns und forderten eine höhere Dividende, äußerten aber Sorge vor den Folgen der Steuerreform. Eine Vertreterin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz nannte das Ergebnis von 1998 "eine Glanzleistung". Es liege aber wegen der Unsicherheit über die Folgen der Steuerreform "ein Schatten über der Aktie".Im Rückversicherungsgeschäft sei wegen des harten Wettbewerbs, des Konzentrationsprozesses bei den Erstversicherern und wegen der höheren Belastungen durch Naturkatastrophen ein organisches Wachstum nur eingeschränkt möglich, sagte Schinzler vor 1900 Aktionären. So erzielte der Konzern aus der Rückversicherung im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von 404 Mill. DM. In diesem Jahr sei das Ergebnis noch einmal rückläufig. Das versicherungstechnische Ergebnis werde aber wegen niedrigerer Rückstellungen im Vergleich zum Vorjahr "doch nicht ganz so schlecht ausfallen". Die schlechten Ergebnisse im Rückversicherungsgeschäft könne der Konzern durch sein Engagement im stabileren Privatkundengeschäft mehr als ausgleichen.Zur Münchener Rück gehört mehrheitlich die zweitgrößte deutsche Versicherungsgruppe Ergo, zu der die Hamburg-Mannheimer-Gruppe, die DKV und die Victoria zählen. Die Erstversicherer brachten dem Konzern im vergangenen Jahr rund 1,1 Mrd. DM Gewinn. Der Konzern erzielte trotz eines verkürzten Geschäftsjahres einen Rekordertrag von knapp 1,2 Mrd. DM und Beitragseinnahmen von 49,8 Mrd. DM. Für das vorige Jahr wird erneut eine Dividende von 1,80 DM ausgeschüttet.Große Hoffnungen setzt der Konzern auf das Geschäft mit der Vermögensverwaltung. Die MEAG Munich Ergo Asset Management, die im November startet, soll neben den Kapitalanlagen der Münchener Rück und der Ergo-Gruppe auch andere institutionelle und private Kunden betreuen.

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