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Wirtschaft: Die späten Geständnisse

Von Maurice Shahd Der Sumpf ist tief. ParmalatGründer Calisto Tanzi hat jetzt zugegeben, 500 Millionen Euro veruntreut zu haben.

Von Maurice Shahd

Der Sumpf ist tief. ParmalatGründer Calisto Tanzi hat jetzt zugegeben, 500 Millionen Euro veruntreut zu haben. Das dürfte aber nur der Anfang sein. Wahrscheinlich hat Tanzi über Jahre systematisch die Bilanzen gefälscht, die Steuerbehörden betrogen und noch viel mehr Geld für seine Hobbys wie den Fußballclub AC Parma abgezweigt. Das Geständnis ist den italienischen Ermittlern zu verdanken, die nach langem Zögern endlich durchgegriffen haben. Tanzi war vor seiner Festnahme am Wochenende sechs Tage im Ausland unterwegs, obwohl er der Hauptverdächtige war. Dabei hatte er genug Zeit, um unbehelligt seinen Geschäften nachzugehen. In der Zwischenzeit verschwanden in Italien Unterlagen, Computer wurden zerstört. Das zeigt, wie wichtig eine zügige Aufklärung gewesen wäre. Und wie schwer es den Ermittlern offenbar immer noch fällt, ihre Arbeit gut zu machen, wenn einer der großen Unternehmer und Sponsoren des Landes als Krimineller enttarnt wird.

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