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Konjunkturberichte: Die Wirtschaft wächst weiter – aber langsamer

Der deutsche Wirtschaftsboom wird nach Einschätzung der Bundesbank anhalten. Ein ähnlich starkes Quartal wie das erste ist allerdings nicht zu erwarten, meinen Bundesbank und Regierung.

„Der an Breite gewinnende Aufschwung könnte die Wirtschaftsaktivität in Deutschland über längere Zeit tragen“, schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht. In der Folge könnte die deutsche Defizitquote für die Staatsfinanzen im laufenden Jahr unter 2,0 Prozent sinken und damit deutlich unter die in Europa erlaubte Drei-Prozent-Grenze. 2010 Jahr lag die sogenannte Maastricht-Defizitquote für Deutschland bei 3,3 Prozent.

Nach dem „fulminanten Start“ ins Jahr 2011 sei jedoch für die nächsten Monate „eine gewisse Beruhigung im Expansionstempo“ zu erwarten. Das überraschend starke Wachstum im ersten Quartal sei erheblich von Aufhol- und Nachholeffekten überzeichnet gewesen.

Auch die Bundesregierung stellt sich im weiteren Jahresverlauf auf eine Abschwächung der Dynamik ein. Zwar signalisierten die Indikatoren eine Fortsetzung des Aufschwungs in Deutschland. „Allerdings dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem ersten Quartal etwas verlangsamen“, heißt es in dem am Freitag in Berlin vorgelegten Monatsbericht des Finanzministeriums. „Dafür sprechen vor allem die Stimmungsindikatoren, die sich zuletzt etwas eingetrübt haben, jedoch weiterhin auf hohem Niveau liegen.“ Sorgen bereitet dem Bundesfinanzministerium weiter der anhaltende Preisanstieg.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal real um 1,5 Prozent zugelegt. Am kommenden Dienstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt Details dazu. Zum Wachstum in Deutschland dürfte nach Einschätzung der Bundesbank auch die erwartete Zuwanderung von Arbeitnehmern aus Osteuropa beitragen. dpa

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