Wirtschaft: Drittgrößtes US-Institut gilt als hungrige Bank - Starker Schwerpunkt liegt auf Risikokapital
Chase Manhattan gilt als hungrige Bank. Jüngst hatte das drittgrößte US-Institut Übernahmegespräche mit dem britischen Investmenthaus Flemings eingeräumt, nun halten es Analysten wie Diane Glossman von der Investmentbank Lehman Brothers für wahrscheinlich, dass Chase im Bereich Vermögensverwaltung zukaufen will.
Chase Manhattan gilt als hungrige Bank. Jüngst hatte das drittgrößte US-Institut Übernahmegespräche mit dem britischen Investmenthaus Flemings eingeräumt, nun halten es Analysten wie Diane Glossman von der Investmentbank Lehman Brothers für wahrscheinlich, dass Chase im Bereich Vermögensverwaltung zukaufen will. So ist die Chase Manhattan besonders an der starken Vermögensverwaltung von Flemings interessiert. Dieses Geschäft gehört zu den stabilsten Ertragsquellen in der Finanzbranche, weil die Gebühren nicht von der Zahl der Transaktionen wie etwa beim Aktienhandel abhängen. Und der Trend scheint klar: Chase will durch Akquisitionen ihre Position in lukrativen Marktsegmenten stärken. Mit seiner Tochter Chase Capital Partners konnte sich die Bank eine starke Position im Bereich Kapitalbeteiligungen erarbeiten. Chase Capital Partners ist eine der größten Kapitalbeteiligungsgesellschaften der Welt. Für Anleger könnte der starke Schwerpunkt, den Chase auf Risikokapital legt, das Kursrisiko kurzfristig erhöhen. Grund: Die derzeitige Kursschwäche an der Technologiebörse Nasdaq. Chase Capital Partners investiert nämlich in Wachstumswerte, von denen viele an der Nasdaq gehandelt werden. Diane Glossman hat ihre Gewinnschätzungen für Chase vor kurzem angehoben. Als Grund nannte sie die Stärke des Geschäfts im Firmenkundenbereich. Glossman empfiehlt Chase mit einem Kursziel von 90 Dollar. Auch Analyst Judah Kraushaar (Merrill Lynch) hält Chase Capital Partners ebenfalls für den Schlüssel der Bank zur New Economy. Kraushaar empfiehlt Chase zum Kauf; Kursziel von 120 Dollar bis 125 Dollar. Im Reigen der Analysten fällt Michael Mayo von CS First Boston aus dem Rahmen. Er empfiehlt nämlich, Chase zu verkaufen.
nks