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Wirtschaft: EADS-Prognose enttäuscht die Börse

Renditeziele werden verfehlt

München (cbu/HB). Europas größter Luft und Raumfahrt-Konzern EADS geht gedämpft zuversichtlich in das gerade begonnene Geschäftsjahr. Wie EADS am Donnerstag mitteilte, wird für 2004 mit einem Ergebnissprung von 20 Prozent gerechnet. Der Umsatz soll stabil bei etwa 30 Milliarden Euro bleiben. Er würde damit aber das vierte Jahr infolge stagnieren. Der wichtigste EADS-Geschäftsbereich ist der Flugzeugbauer Tochter Airbus. Zuletzt machte der deutliche Euro-Anstieg EADS schwer zu schaffen.

Die Börse reagierte mit Enttäuschung auf die Ankündigung. Die EADS-Aktie, die im M-Dax notiert und ihren Wert im vergangenen Jahr nahezu verdoppeln konnte, gab um zwischenzeitlich mehr als 1,5 Prozent nach. Im Handelsverlauf erholte sie sich aber wieder und schloss mit 0,22 Prozent im Plus. „Die meisten Analysten hatten mit einem stärkeren Anstieg gerechnet“, sagte ein Händler. 2003 sei ein schlechtes Jahr gewesen und die Erwartungen für 2004 wären höher gewesen.

Die beiden EADS-Chefs Philippe Camus und Rainer Hertrich sprachen in der Mitteilung von „realistischen Zielen für 2004". Bis 2007 sind zweistellige Ebit-Renditen angepeilt. Doch davon ist der Konzern noch weit entfernt; 2004 dürfte die Rendite nach den jüngsten Prognosen nur zwischen fünf und sechs Prozent liegen. Der Ergebnisanstieg für 2004 wird vor allem mit der Wende in der Raumfahrtsparte begründet, die zuletzt restrukturiert werden musste.

Für das vergangene Jahr wird mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und außerordentlicher Posten (Ebit) von 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich wird aber voraussichtlich ein Minus stehen. Nach den ersten neun Monaten betrug der Verlust 124 Millionen Euro. Angaben zum Gesamtjahr machte EADS am Donnerstag nicht.

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