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Wirtschaft: Einzelhandel rechnet mit Stillstand

Düsseldorf - Trotz der Fußball-WM und des Vorzieheffekts der Mehrwertsteuererhöhung rechnet der Einzelhandel mit einer Stagnation der Branche in diesem Jahr. Nur um 0,7 Prozent werde der Umsatz der Geschäfte in diesem Jahr auch bei einem gutem Weihnachtsgeschäft zulegen, sagte der Branchenverband HDE am Donnerstag voraus.

Düsseldorf - Trotz der Fußball-WM und des Vorzieheffekts der Mehrwertsteuererhöhung rechnet der Einzelhandel mit einer Stagnation der Branche in diesem Jahr. Nur um 0,7 Prozent werde der Umsatz der Geschäfte in diesem Jahr auch bei einem gutem Weihnachtsgeschäft zulegen, sagte der Branchenverband HDE am Donnerstag voraus. Preisbereinigt sei das „eine schwarze Null“, sagte HDE-Präsident Hermann Franzen. Zwar habe sich die Kauflaune der Deutschen verbessert, wie erst am Mittwoch der neue Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung bestätigte. Doch „die Stimmung setzt sich nicht eins zu eins in Cash um“, sagte Franzen. Die magere Aussicht sei jedoch eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren. Laut der neuen Konjunkturumfrage des Verbands erwarten erstmals seit 2000 mehr Händler ein Umsatzwachstum als einen Rückgang. Die daraus geschöpfte Hoffnung auf eine bessere Konjunktur werde jedoch durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel zunichte gemacht, sagte Franzen.

Franzen bestritt, dass der Einzelhandel bereits jetzt die Preise anhebe. Vielmehr stiegen die Einzelhandelspreise deutlich langsamer als die allgemeine Inflation. „Nach wie vor lassen sich höhere Preise am Markt kaum durchsetzen“, sagte Franzen. HDE-Hauptgeschäftsführer Holger Wenzel ergänzte, die Händler müssten die höhere Steuer ab 2007 wenigstens zum Teil an die Kunden weitergeben, um nicht Pleite zu gehen. Daher werde das kommende Jahr der Branche wieder ein deutliches Minus bringen.

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