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Wirtschaft: EM.TV: Morgan Grenfell prüft Klage gegen Haffa

Das angeschlagene Filmrechteunternehmen EM.TV von Thomas Haffa gerät weiter unter Druck: Die Bank Morgan Grenfell Privat Equity prüft eine Klage gegen das deutsche Unternehmen, nachdem die Londoner Tochter der Deutschen Bank durch den Kursverlust der EM.

Das angeschlagene Filmrechteunternehmen EM.TV von Thomas Haffa gerät weiter unter Druck: Die Bank Morgan Grenfell Privat Equity prüft eine Klage gegen das deutsche Unternehmen, nachdem die Londoner Tochter der Deutschen Bank durch den Kursverlust der EM.TV-Aktie einen herben Buchverlust erlitten hat. Wie am Montag aus dem Umfeld der Asset-Manager in London zu erfahren war, wird seit Wochen intern eine Klage in Betracht gezogen, da die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, ihren Gewinn möglicherweise falsch dargestellt habe.

Morgen Grenfell soll durch EM.TV einen Buchverlust von fast einer Milliarde Mark erlitten haben. Ein Sprecher der Deutschen Bank in London wollte weder zu der Zahl noch zu möglichen juristischen Schritten Stellung nehmen. Damit kämpfen die AssetManager der Deutschen Bank bereits an zwei Fronten gegen den alten Vertragspartner EM.TV. Morgan Grenfell gehört nach Informationen des Handelsblatts zur Investorengruppe, die gemeinsam mit dem Münchner Medienunternehmers Herbert Kloiber den EM.TV-Anteil am Formel-1-Geschäft übernehmen möchte. Weiterer Partner ist die US-Investmentbank Hellman & Friedman. EM.TV hatte im vergangenen Jahr 50 Prozent am Rennsportgeschäft von Formel-Eins-Promoter Bernie Ecclestone übernommen. Als Zwischenhändler waren damals Morgan Grenfell (12,5 Prozent) sowie Hellmann & Friedman (37,5 Prozent) aufgetreten. Beide Banken ließen sich einen Großteil der Kaufsumme von Haffa in EM.TV-Aktien bezahlen. Da die Londoner Tochter der Deutschen Bank die Papiere nicht wie die US-Kollegen rechtzeitig verkaufte, steht seit dem Einbruch der EM.TV-Aktie ein hoher Buchverlust in den Büchern.

Die Gespräche der Kloiber-Gruppe, die am Montag wegen der schlechten Börsenstimmung bei Medienwerten ihren geplanten Börsengang absagte, sollen bislang ohne EM.TV-Chef Thomas Haffa laufen. Ursprünglich wollte Haffa die KirchGruppe als Retter in das Formel-Eins-Geschäft holen und hat mit Kirch bis Monatsende exklusive Verhandlungen vereinbart. Die Gespräche zwischen EM.TV und der Kirch-Gruppe in München dauern jedoch laut EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum noch an. Auch KirchSprecher Hartmut Schultz bestätigte, dass die schwierigen Verhandlungen nicht abgebrochen sind. Die Spekulationen um EM.TV gab der Aktie weiteren Auftrieb. Das Papier gewann zeitweise über acht Prozent

and, hps

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