Wirtschaft: Epcos rechnet mit Wachstum
Aktionäre kritisieren Sparkurs
München (nad). Nach den schweren Verlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr muss sich der BauelementeHersteller Epcos deutliche Kritik von seinen Aktionären gefallen lassen. „Angesichts des Preisverfalls und der Krise in der High-Tech-Branche hat das Management nicht massiv genug gegengesteuert“, sagte Willi Bender von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) am Mittwoch bei der Hauptversammlung in München. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) beklagte das miserable Ergebnis und die ausbleibende Dividende. Mehrere Aktionäre forderten das aus der Bauelemente-Sparte von Siemens hervorgegangene Unternehmen auf, seine Kosten noch stärker zu senken. Vorstandschef Gerhard Pegam wies darauf hin, dass Epcos im Rahmen seines Kostenspar-Programms „Compete“ bereits angekündigt hatte, mehr als 1000 Arbeitsplätze in asiatische Niedriglohnländer zu verlagern. In dem im September zu Ende gehenden Geschäftsjahr 2002/03 will der Konzern wie im Vorjahr 170 Millionen Euro einsparen. In diesem Geschäftsjahr wollen die Münchener „ein moderates Umsatzwachstum, ein positives Ergebnis und einen positiven Cash Flow“ erwirtschaften. Vor einer Woche hatte Epcos gemeldet, im ersten Quartal 2002/03 in die Gewinnzone zurückgekehrt zu sein. In den kommenden Jahren rechnet Epcos mit deutlichen Wachstumsraten. Dazu soll vor allem die Sparte Automobil-Elektronik beitragen.
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