Wirtschaft: Erfinder reagieren auf Fälscher

München - Die Erfinder reagieren auf Produktpiraterie und Klimawandel. Viele Hersteller versuchen, sich mit Hilfe des Designschutzes gegen die Fälschung von Markenartikeln zu wehren, sagte der Präsident des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Jürgen Schade, am Freitag in München. So stieg die Zahl der angemeldeten Geschmacksmuster im Vergleich zum Vorjahr um rund 3000 auf 51 000. „Gewerbliche Schutzrechte sind das beste Mittel gegen Produktpiraterie“, sagte Schade. Zudem stehe sein Amt in engem Kontakt mit dem Staatlichen Amt für Geistiges Eigentum der Volksrepublik China, wo viele Plagiate produziert würden.

Auch im Kampf gegen den Klimawandel sind die deutschen Erfinder aktiv. Seit 2004 stieg nach Schades Angaben die Zahl deutscher Patentanmeldungen zur Umwelttechnik von 665 auf 1044. 2006 seien allein 656 Anmeldungen mit neuen Entwicklungen bei der Kfz-Abgastechnologie eingegangen.

Insgesamt gingen bei der Behörde im vergangenen Jahr rund 48 000 Patentanmeldungen aus dem Inland ein. Trotz des geringfügigen Rückgangs um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr liege damit bei den Erfindungen „eine sehr konstante Situation“ vor, sagte Schade. Die meisten Patentanmeldungen kamen 2006 aus Bayern (14 010), gefolgt von Baden-Württemberg (13 347) und Nordrhein-Westfalen (8195). Aus Berlin kamen 943, aus Brandenburg 428 Anmeldungen. Je 100 000 Einwohner liegt Baden-Württemberg mit 125 Patentanträgen vorn. In Berlin waren es 28, in Brandenburg 17. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 58. Nach Firmen geordnet lag Siemens mit 2501 Patentanmeldungen auf Rang eins, gefolgt von der Robert Bosch GmbH (2202) und Daimler-Chrysler (1626). Aus dem Ausland kamen im vergangenen Jahr 12 500 Patentanmeldungen. Tsp

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