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Wirtschaft: Ericsson: Aktie bricht trotz Gewinnsprungs ein - Kurs fällt um rund zehn Prozent - Gewinnerwartung gedämpft

Trotz eines deutlichen Gewinnsprungs in den ersten sechs Monaten ist die Aktie des Telekommunikationskonzerns Ericsson am Freitag kräftig eingebrochen. Ursache waren gedämpftere Gewinnerwartungen für das dritte Quartal.

Trotz eines deutlichen Gewinnsprungs in den ersten sechs Monaten ist die Aktie des Telekommunikationskonzerns Ericsson am Freitag kräftig eingebrochen. Ursache waren gedämpftere Gewinnerwartungen für das dritte Quartal. Ericsson teilte am Freitag mit, dass Ergebnis werde wegen knapper Bauteile für Handys schwächer ausfallen als im ersten und zweiten Quartal. Die Aktie verlor daraufhin bei Handelsbeginn an der Stockholmer Börse rund zehn Prozent. Ericsson hatte im ersten Halbjahr seinen Vorsteuergewinn auf 18,6 Milliarden schwedischen Kronen (rund 4,32 Milliarden Mark) mehr als vervierfacht.

Ohne Sonderfaktoren, wie zum Beispiel den Verkauf von Unternehmensteilen wies Ericsson einen Vorsteuergewinn von 12,8 Milliarden schwedische Kronen aus, eine Verbesserung um 200 Prozent. Erfolgstreiber sei erneut der Bereich Netzwerk- und Systemtechnik für den Mobilfunk gewesen, der seine Umsatzrendite von neun auf 18 Prozent verdoppelte. In der Handy-Sparte wies das Unternehmen allerdings wegen Lieferschwierigkeiten eines wichtigen Zulieferers einen operativen Verlust von 1,8 Milliarden schwedischen Kronen aus. Der Umsatz verbesserte sich von Januar bis Juni um 34 Prozent auf 124,1 Milliarden schwedische Kronen. Der Auftragseingang legte um 45 Prozent auf 144,2 Milliarden Kronen zu, vor allem dank der starken Nachfrage nach Systemtechnik für den Mobilfunk und nach Mobiltelefonen. Ericsson bekräftigte die Prognose, wonach der Umsatz um mehr als 25 Prozent im Gesamtjahr steigen soll. Für die Zukunft erwartet das Unternehmen, dass es in nur zwei Jahren weltweit mehr Nutzer von Mobiltelefonen geben wird als Festnetzanschlüsse. In drei Jahren werde zudem die Zahl der Nutzer des mobilen Internets die Zahl der Internet-Nutzer mit Festnetzanschluss übersteigen.

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