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Deutschland: Erster ausgeglichener Haushalt seit 1969

Schwarze Zahlen für die Bundesrepublik: Erstmals seit fast 40 Jahren haben Bund, Länder und Kommunen mehr Geld eingenommen als sie ausgegeben haben. Auch die Wirtschaft wuchs im Jahr 2007 kräftig - allerdings schwächer als noch 2006. Vor allem in den letzten Monaten hat der Aufschwung deutlich an Fahrt verloren.

Erstmals seit 1969 weist Deutschland wieder einen ausgeglichenen Staatshaushalt auf. Das deutsche Haushaltsdefizit belief sich 2007 auf 0,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach 1,6 Prozent im Vorjahr. Das teilte das Statistische Bundesamt heute in Frankfurt mit. Damit erfüllte Deutschland wie im Vorjahr das Maastricht-Kriterium.

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent gewachsen. Die deutschen Unternehmen exportierten zudem 8,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Schwach blieben dagegen die privaten Konsumausgaben, die um 0,3 Prozent sanken.

2006 war die deutsche Wirtschaft noch um 2,9 Prozent gewachsen. In diesem Jahr rechnet Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit einem Wachstum von knapp unter zwei Prozent. Unklar ist, wie sich die Immobilienkrise auf den Finanzmärkten und die hohen Energiepreise auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr auswirken werden.

Wirtschaft schwächelte in den letzten Monaten


An Fahrt verloren hat die deutsche Wirtschaft vor allem zum Jahresende 2007. Das Wachstum habe im vierten Quartal nach einer ersten Schätzung real 0,25 Prozent gegenüber dem Vorquartal betragen, so das Statistische Bundesamt.

Zu Jahresbeginn war die Wirtschaft schneller gewachsen. Im ersten Quartal betrug der Zuwachs 0,5 Prozent, im Frühjahr verlangsamte sich das Wachstum auf 0,3 Prozent und im Herbst beschleunigte es sich auf 0,7 Prozent. Die Konjunktur starte aber gut in das neue Jahr, da es einen statistischen Überhang von rund einem halben Prozent gebe, berichteten die Statistiker. (jam/dpa/AFP)

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