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Wirtschaftswachstum: EU setzt Konjunkturerwartung nach oben

Nach Ansicht der EU-Kommission wird die Wirtschaft in der Eurozone 2006 stärker wachsen als bisher angenommen. Deutschland werde zudem 2007 den Stabilitätspakt wieder einhalten, erwartet man in Brüssel.

Brüssel - Trotz hoher Ölpreise hat die EU-Kommission ihre Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Für die Eurozone wird nun ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent erwartet, das sind 0,2 Punkte mehr als noch im Herbst angenommen, teilte die EU-Behörde am Montag in Brüssel in ihrem Frühjahrs- Konjunkturgutachten mit.

Zugleich bescheinigt die Kommission Deutschland erstmals, dass 2007 mit 2,5 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt kein überhöhtes Defizit mehr zu erwarten sei. Damit würde Deutschland im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 2001 den Euro-Stabilitätspakt wieder einhalten. Berlin hatte sich im März gegenüber den EU-Partnern dazu verpflichtet. Für das laufende Jahr rechnet die Kommission noch mit einer deutschen Defizitquote von 3,1 Prozent. Erlaubt sind allenfalls 3 Prozent.

Für Deutschland nehmen die Brüsseler Währungshüter ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent im laufenden Jahr an. Dieser Wert liegt ein wenig höher als die Annahme der Bundesregierung. Wegen der Mehrwertsteuererhöhung wird 2007 mit einem Dämpfer gerechnet - der Zuwachs soll dann nur noch ein Prozent betragen.

In der gesamten EU mit 25 Staaten dürfte die Wirtschaft 2006 um 2,3 Prozent zulegen; dies sind ebenfalls 0,2 Punkte mehr als zuvor prognostiziert. Gründe sind die gute Weltkonjunktur, gestiegene Investitionen und verbesserte Aussichten in Deutschland, Europas größter Volkswirtschaft. (tso/dpa)

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