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Wirtschaft: Europäischer Aktienmarkt: Die USA geben die Richtung vor

Börsenexperten rechnen weiterhin nicht damit, dass sich die europäischen Aktienmärkte von der Entwicklung in den USA abkoppeln können, obwohl die wirtschaftlichen Aussichten diesseits des Atlantiks aus fundamentaler Sicht besser sind. Dennoch: Die Flut von enttäuschenden Unternehmensmeldungen sollte langsam abebben oder zumindest nicht mehr so verheerende Folgen haben.

Börsenexperten rechnen weiterhin nicht damit, dass sich die europäischen Aktienmärkte von der Entwicklung in den USA abkoppeln können, obwohl die wirtschaftlichen Aussichten diesseits des Atlantiks aus fundamentaler Sicht besser sind. Dennoch: Die Flut von enttäuschenden Unternehmensmeldungen sollte langsam abebben oder zumindest nicht mehr so verheerende Folgen haben. Aus technischer Sicht stünden die Zeichen günstig für eine kurzfristige Erholung, so die Ansicht von einigen Analysten. Mit dem Näherrücken der turnusmäßigen nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed am 20. März dürfte auch wieder Zinshoffnung aufkommen und den Appetit der Anleger anregen.

Der Euro hat nach Ansicht von Währungsanalysten vor dem Hintergrund der Perspektiven der US-Wirtschaft weiterhin moderates Aufwärtspotenzial gegenüber dem US-Dollar. Kurzfristig bewege er sich aber in einem Abwärtskanal, meint Dorothea Huttanus, Analystin der DG Bank. In dieser Woche richtet sich der Blick der Finanzmarktakteure auf das Treffen des geldpolitischen Gremiums der Bank von England sowie weitere US-Konjunkturdaten. Außerdem gibt die Fed eine Einschätzung aber zur amerikanischen Wirtschaftslage.

Hier zu Lande legen unter anderem Bayer und Fresenius Geschäftsberichte vor. Experten erwarten bei dem Leverkusener Chemiekonzern deutlich mehr Umsatz und Gewinn und auch bei der Dividende können Aktionäre wieder mit einer höheren Ausschüttung rechnen. Bayer hat nach Einschätzung von Analysten im vergangenen Jahr seinen Betriebsgewinn in etwa proportional zum Umsatzwachstum gesteigert. 17 vom Unternehmen befragte Analysten sahen nach Angaben der Bayer AG im Mittel ihrer Prognosen den Betriebsgewinn aus den fortzuführenden Geschäften vor Sonderposten um 19 Prozent über dem Vorjahreswert bei 3,35 (2,82) Milliarden Euro. Beim Umsatz wurde ein Anstieg von 17,5 Prozent auf 29,6 (25,2) Milliarden gesehen. Der Aufsichtsrat kommt am Dienstag zusammen. Bayer will dann im Laufe des Tages Kennziffern für 2000 sowie die Höhe der Dividende bekannt geben. Am 15. März nennt das Unternehmen Details auf der Bilanzpressekonferenz in Leverkusen.

Kontext:

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Das Medizin-Unternehmen Fresenius Medical Care (FMC) hat nach Einschätzung von Branchenexperten seinen Gewinn im vierten Quartal 2000 erheblich gesteigert. Analysten sahen im Mittel ihrer Prognosen das Vorsteuerergebnis (Ebit) vor Sonderposten bei 165 (Vorjahresperiode 147) Millionen Dollar und den Jahresüberschuss vor Sonderposten bei rund 59 (45,6) Millionen Dollar. Der Umsatz dürfte demnach auf 1,11 (1,01) Milliarden Dollar gestiegen sein. Das auf Dialyseprodukte und -dienstleistungen spezialisierte Unternehmen veröffentlicht ebenso wie die Muttergesellschaft Fresenius am Dienstagmorgen die Geschäftszahlen für 2000. Der Fresenius-Konzern umfasst außer FMC noch drei Sparten: Fresenius Kabi (Ernährungs- und Infusionstherapien), HemoCare (Blutbehandlung und Infusionstechnik) und ProServe (Gesundheitseinrichtungen).

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