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Wirtschaft: Eurowings: Die Airline spürt Gegenwind

Die deutsche Eurowings Luftverkehrs AG spürt angesichts hoher Kerosinpreise und schwacher Konjunktur Gegenwind im Flugzeugverkehr. Das langfristige Renditeziel von fünf bis sieben Prozent sei in diesem Jahr nicht erreichbar, betonte Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Weitholz am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf.

Die deutsche Eurowings Luftverkehrs AG spürt angesichts hoher Kerosinpreise und schwacher Konjunktur Gegenwind im Flugzeugverkehr. Das langfristige Renditeziel von fünf bis sieben Prozent sei in diesem Jahr nicht erreichbar, betonte Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Weitholz am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf. "Nach einem harten Winter durchstoßen wir im Sommer die Nulllinie und haben jetzt die Nase über Wasser", sagte Weitholz. Das vergangene Geschäftsjahr 2000 hatte Eurowings noch mit ordentlichem Wachstum abgeschlossen: Die Zahl der Passagiere stieg von drei auf 3,2 Millionen, der Jahresüberschuss von knapp acht auf 11,5 Millionen Mark. Beim Umsatz legte der Regionalflieger um 9,2 Prozent auf 795 Millionen Mark zu (406 Millionen Euro). "Beim Umsatz könnten wir mit etwas Rückenwind in 2001 die Milliardengrenze überschreiten", sagte Weitholz.

Eurowings steht derzeit vor einem ehrgeizigen Wachstumsprogramm. Innerhalb von vier Jahren will die Dortmunder Regionalfluglinie deutlich mehr als zwei Milliarden Mark allein in die Erneuerung ihrer Flotte investieren, um im liberalisierten Luftverkehr Europas auf Dauer überleben zu können. Der Aufbau neuer Strecken, vor allem in Skandinavien und Osteuropa, wird weitere Millionen verschlingen. "Wir sind zu groß für einen Nischenplayer und auf der anderen Seite zu klein, um im harten europäischen Wettbewerb bestehen zu können", betonte Weitholz.

In der Abkehr vom bisherigen Kooperationspartner KLM und dem geplanten Zusammenschluss mit der Deutschen Lufthansa sieht Eurowings den Schlüssel für den Eintritt in die große weite Welt des Fliegens. Lufthansa ist zum 1.1.2001 mit 24,9 Prozent bei Eurowings eingestiegen und will diese Beteiligung bis August 2004 auf 49 Prozent ausbauen. Das Kartellamt hatte wegen der starken Lufthansa-Position im März allerdings sein Veto eingelegt und festgestellt, der geplante Zusammenschluss führe zu einer unerlaubten marktbeherrschenden Stellung bei innerdeutschen Flugreisen. Das Gespann hat den Wettbewerbshütern angeboten, seine Flugkapazitäten auf drei deutschen Strecken zu reduzieren und der Konkurrenz anzubieten. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Freigabe jetzt erreichen", sagte der Eurowings-Chef.

ebe

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