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Markus Braun steht unter anderem wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs vor Gericht.

© Foto: FrankHoermann/Sven Simon/imago images

Ex-Konzernchef vor Gericht: Prozess um Wirecard-Skandal startet am 8. Dezember

Der ehemalige Wirecard-Chef Braun muss sich vor dem Münchner Landgericht verantworten. Für das Verfahren sind zunächst 100 Verhandlungstage vorgesehen.

Der Prozess um den Wirecard-Skandal beginnt am 8. Dezember vor dem Landgericht München I. Wie das Gericht mitteilte, setzte die zuständige Strafkammer zunächst 100 Verhandlungstage für das Mammutverfahren an.

Angeklagt sind der frühere Unternehmenschef Markus Braun und zwei ranghohe Ex-Manager des insolventen Zahlungsdienstleisters wegen unrichtiger Darstellung, Marktmanipulation, Untreue und gewerbsmäßigen Bandenbetrugs.

Der Fall ist einer der größten Wirtschaftsskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Wirecard-Chefetage soll über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben, um das damals im Deutschen Aktienindex gelistete Unternehmen über Wasser zu halten und Kredite zu erschwindeln.

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Langwieriger Prozess erwartet

Neben Braun sind der frühere Wirecard-Buchhaltungschef Stephan Freiherr von E. und der frühere Chef eines Wirecard-Unternehmens in Dubai, Oliver B., angeklagt. Untergetaucht ist der ebenfalls schwer beschuldigte frühere Wirecard-Vorstand Jan Marsalek.

Der bevorstehende Prozess dürfte komplex und langwierig werden. Für ihre Anklage hatte die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben 340 Firmen, 450 Personen und mehr als 1100 Bankverbindungen als relevant erkannt und überprüft.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft erfanden die Beschuldigten äußerst ertragreiche Geschäfte, damit Wirecard als überaus erfolgreiches Unternehmen wahrgenommen werde.

Ausgewiesene Erlöse hätten gar nicht existiert. Die Konzernabschlüsse der Jahre 2015 bis 2018 seien falsch gewesen und hätten die Verhältnisse des Konzerns unrichtig wiedergegeben. (AFP)

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