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Wirtschaft: FACHKRÄFTE

Eurokrise? Kann schon sein.

Eurokrise? Kann schon sein. Aber mehr als ein Viertel aller deutschen Firmen sieht im kommenden Jahre den Fachkräftemangel als größtes Risiko. Und für gut die Hälfte ist das Beschäftigtenproblem das größte in der nächsten Zukunft. Um diese „Wachstumsbremse“ zu lockern, konzentriert sich Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt auf vier Gruppen: Kinder, Frauen, Alte und Migranten. Dazu später. Die aktuelle Analyse der Arbeitgeber zeigt Lücken in den Mint-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und im Pflegebereich – wo das Personal besonders schlecht bezahlt wird. In der Pflege fehlen derzeit rund 20 000 Arbeitnehmer. Bis 2020 werden aufgrund der demografischen Entwicklung weitere 80 000 Pflegefachleute gebraucht und sogar weitere 200 000 Pflegehilfskräfte, vor allem für alte Menschen zu Hause. Den Bedarf an Mint-Kräften, vor allem für die Industrie, veranschlagen die Arbeitgeber in den nächsten Jahren auf rund 100 000. Das Forschungsinstitut Prognos hat eine Arbeitskräftelücke für Deutschland im Jahr 2030 von insgesamt gut fünf Millionen errechnet. Mit einem Mix an Maßnahmen möchte Arbeitgeberpräsident Hundt dagegenhalten: Die Fähigkeiten von Kindern so früh wie möglich erkennen und fördern. Also mehr Geld in Kitas und Schulen stecken. Zweitens die Erwerbsbeteiligung von Frauen verbessern, unter anderem durch mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Drittens, so Hundt, „werden Betriebe ihre Anstrengungen verstärken, um ältere Mitarbeiter zu beschäftigen“. Schließlich gehe es nicht ohne eine „am Bedarf orientierte Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften“. Dazu gehöre die Senkung der Einkommensgrenzen für ausländische Bewerber von 66 000 auf 40 000 Euro. alf

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