Fachkräfte meiden Ostdeutschland: Wenn das Image Experten aus dem Ausland vergrault
Nur mit größtem Einsatz gelingt es Unternehmen, ausländische Fachkräfte nach Ostdeutschland zu locken. Selbst die Frau des sächsischen Ministerpräsidenten muss mithelfen.
Selbstverständlich kam der Ministerpräsident zum 125-jährigen Firmenjubiläum von Koenig und Bauer. Denn der Druckmaschinenhersteller mit 1800 Mitarbeitern am Standort in Sachsen ist der größte Maschinenbauer des Freistaats. Und doch musste Michael Kretschmer (CDU) Ende August des vergangenen Jahres vom Vorstand Ralf Sammeck eine unangenehme Nachricht erfahren: Ein belgischer Ingenieur würde gern für das Unternehmen arbeiten, seine Frau aber wolle mit den Kindern auf gar keinen Fall nach Ostdeutschland ziehen.
In Radebeul, da, wo Weinberge und alte herrschaftliche Residenzen das Landschaftsbild prägen, entwickeln, konstruieren und montieren die Experten von Koenig und Bauer Anlagen für Druckerzeugnisse und Verpackungen. Das Unternehmen sucht stetig Experten, um seine Kunden in rund 200 Ländern weltweit zu beliefern. Das nahe gelegene Dresden bietet allerlei Kultur. Und doch fällt es selbst einem Traditionsunternehmen schwer, Fachkräfte anzulocken.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true
- showPaywallPiano:
- true