zum Hauptinhalt
Getestet wurden Schlösser zu Preisen von 28 bis 128 Euro.

© Silas Stein/dpa

Fahrradschlösser bei „Stiftung Warentest”: Massive Modelle schützen noch am besten

Absolute Sicherheit für das geliebte Zweirad gibt es nicht: Nur fünf von 20 Schlössern konnten in einem aktuellen Test überzeugen – es sind auch die schwersten.

Nur wenige Schlösser können ein Fahrrad gut vor Dieben schützen. Wie die Stiftung Warentest mitteilte, schnitten in ihrem Test nur fünf von 20 getesteten Schlössern mit der Note "gut" ab. Andere Modelle ließen sich nach Angaben der Produktprüfer zu leicht knacken, einige enthalten demnach Schadstoffe und ein Schloss sei korrosionsanfällig.

Getestet wurden für die Zeitschrift „test“ (5/2019) Bügel-, Falt- und Kettenschlösser zu Preisen von 28 bis 128 Euro. Dabei zeigte sich: Sichere Fahrradschlösser sind oft schwer. Die "gut" oder "sehr gut" gegen Aufbruchsversuche schützenden Schlösser wiegen zwischen 1,3 und 2,6 Kilogramm. Sie hielten Attacken mit Bolzenschneidern, Sägen, Zangen und anderen Werkzeugen am längsten stand. Von den Modellen im Test schnitt jedes vierte bei der Aufbruchssicherheit nur ausreichend oder mangelhaft ab.

Ein Bügelschloss hielt nicht nur Bolzenschneider und Säge ab, sondern gab auch zwei Minuten lang einem laut kreischenden Winkelschleifer nicht nach. Allerdings schnitt es in der Schadstoffprüfung nur "ausreichend" ab: Der Mantel des Schlosses enthält den fortpflanzungsgefährdenden Weichmacher DEHP in einer Menge, die ab Mitte 2020 verboten ist.

Fahrradbesitzer sollten ihr Gefährt der Stiftung zufolge möglichst an einem stabilen Fahrradbügel, Schild oder Laterne befestigen. Dort sollten sie die Kette möglichst hoch befestigen, um Dieben die Deckung zu nehmen und sie am Abstützen eines Bolzenschneiders zu hindern.

Schließlich sollten Radfahrer am besten zwei Schlösser benutzen: eines, um den Rahmen anzuketten, und eines, um das Vorderrad am Rahmen zu sichern. Dabei sollten sie am besten zwei verschiedene Schlossarten wie Falt- und Bügelschloss verwenden, weil Diebe oft nur auf eine Bauart spezialisiert sind.

Bei den Bügelschlössern schneiden „gut“ ab: Das Abus Granit Xplus 540/160HB230+EaZy KF für etwa 93 Euro und das Decathlon B'Twin 940 für etwa 36 Euro. Als einziges bei den Faltschlössern „gut“: das Abus Bordo Granit XPlus 6500/110 black SH für cirka 128 Euro.

Zwei gute Modelle haben die Tester bei den Kettenschlössern gefunden: Das Abus CityChain 1010/110 black (122 Euro) und das Kryptonite Kryptolok 990 Combo Integrated Chain (50 Euro). Letzteres ist das einzige Zahlenschloss im Test, das „gut“ abschneidet. Zehn Modelle sind „befriedigend“ und eines „ausreichend“. Vier sind „mangelhaft“, teils wegen der erwähnten Schadstoffbelastungen. (AFP, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false