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BERLIN, aber oho: Fichu

Die neuesten Stoffe, die Oleg Ilyapour in seinem Laden in der Akazienstraße verkauft, stammen aus den 60er Jahren. Der Schöneberger hat sich auf historische Textilien spezialisiert.

Die neuesten Stoffe, die Oleg Ilyapour in seinem Laden in der Akazienstraße verkauft, stammen aus den 60er Jahren. Der Schöneberger hat sich auf historische Textilien spezialisiert. Hunderte hat er davon im Sortiment. Ob Satin, Gabardine oder Bouclé – alle Gewebe bestehen ausschließlich aus Naturfasern. Stoffe aus chemischen Fasern wie Nylon lehnt Inhaber Ilyapour ab. „Hier wird eine Tradition hochgehalten, die schon tot ist“, sagt er. Das zeige allein schon der Name. Fichu heißt erledigt, vergessen, vorbei. „Vorbei sind alle guten Qualitäten, die sehr hochwertig, haltbar und vor allem ökologisch sauber sind.“ Der Schöneberger hat die alten Waren von seiner Mutter geerbt. Sie betrieb bis 1967 in Berlin ein Großhandelsgeschäft für Stoffe. Zu seiner Kundschaft gehören heute zum Beispiel Kostümbildner, die für historische Produktionen nach alten Stoffen suchen. Aber auch der amerikanische Topdesigner Calvin Klein hat schon bei ihm eingekauft. Ulrich Goll

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Ulrich Goll

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