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Wirtschaft: Finanzallianz in Japan

Nomura arbeitet künftig mit Industrial Bank of Japan zusammen TOKIO (ga/HB).Japans führende Wertpapiergesellschaft, Nomura Securities Co.

Nomura arbeitet künftig mit Industrial Bank of Japan zusammen TOKIO (ga/HB).Japans führende Wertpapiergesellschaft, Nomura Securities Co., und das führende Finanzinstitut des Landes für das langfristige Kreditgeschäft, Industrial Bank of Japan Ltd.(IBJ), werden künftig im Vermögensverwaltungsgeschäft und im Bereich von derivativen Finanzinstrumenten zusammenarbeiten.Weitere Kooperationsfelder werden geprüft.Dies gaben die Präsidenten Masao Nishimura (IBJ) und Junichi Ujiie (Nomura) bekannt.Ziel dieser "Japan-Allianz" (Nishimura) sei es, die Wettbewerbsposition gegenüber amerikanischen und europäischen Asset-Management-Gesellschaften und Anbietern maßgeschneiderter, derivativer Finanzinstrumente zu verbessern und den japanischen Heimatmarkt, bei dem es im Zuge der umfassenden Finanzliberalisierung um die Neuverteilung der Verwaltung des privaten Finanzvermögens der Japaner von rund 1200 Bill.Yen (rund 16 Bill.DM) geht, "fest im Griff zu behalten" (Ujiie).Erst von dieser gestärkten Position ausgehend seien dann Verhandlungen mit nicht-japanischen Partnern über internationale Kooperationen denkbar, erklärte Nishimura.Konkret wurden jetzt von den beiden Partnern folgende Schritte bekanntgegeben: Für das Geschäft mit dem gesamten Spektrum von Finanz-Derivativen (Bond, Zins, Währung, Equity, Loan) soll spätestens bis zum Beginn des nächsten Jahres die "IBJ Nomura Financial Products" gegründet werden.Die Partner halten jeweils die Hälfte des Kapitals, das in der Anfangsphase mit "mehreren zehn Mrd.Yen", das heißt umgerechnet mehreren hundert Mill.DM, beziffert wurde.Diese Gesellschaft mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern soll zur internationalen Financial Engineering-Gesellschaft ausgebaut werden.Ebenfalls als hälftiges Joint-Venture soll die "Nomura IBJ Investment Services" gegründet werden, die als Verwaltungs- und Kundenbetreuungsgesellschaft (transfer agent service, call center service) für Investmentfonds fungieren soll, auch für die am US-Vorbild orientierten persönlichen, beitragsfixierte Pensionsfonds, mit deren Einführung bis zum Jahr 2000 gerechnet wird.Künftig sollen Lebensversicherungsgesellschaften und andere Finanzinstitute in den Aktionärskreis aufgenommen werden.Schließlich wird sich die IBJ hälftig an der in den USA beheimateten "Nomura Securities Global Investment Advisors" beteiligen, die sich in Japan engagieren wird und hier Fonds plant und entwickelt.Nishimura und Ujiie erklärten, die Verhandlungen zu dieser partiellen Kooperation hätten im Spätherbst 1997 begonnen.Inoffiziell wurde bekannt, daß von der IBJ eine Fusion mit Nomura angestrebt worden sei.

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