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REWE-Einkauf zu Zeiten von Inflation. REWE-Einkauf in einem Supermarkt oder Discounter *** REWE shopping in times of inflation REWE shopping in a supermarket or discount store

© imago/Martin Wagner/Archiv

Arbeitnehmer haben wieder mehr vom Geld : Reallöhne steigen im dritten Quartal um 2,7 Prozent

Der Reallohn gibt an, wie viel den Arbeitnehmern nach Abzug der Inflation tatsächlich übrig bleibt. Und das ist so viel wie lange nicht mehr. Doch die Kaufkraftverluste halten sich hartnäckig.

Stand:

Die Kaufkraft der deutschen Arbeitnehmer ist im dritten Quartal trotz Wirtschaftsflaute schneller gewachsen. Die Reallöhne lagen von Juli bis September um durchschnittlich 2,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

„Das war der bislang höchste Anstieg in diesem Jahr“, teilte das Amt mit. Es war zudem das zehnte positive Quartal in Folge. Im Frühjahr hatte das Reallohnplus noch bei 1,9 Prozent gelegen, in den ersten drei Monaten des Jahres bei 2,5 Prozent.

Der Reallohn gibt an, wie viel den Arbeitnehmern nach Abzug der Inflation tatsächlich übrig bleibt: Während die nominalen Löhne um 4,9 Prozent zulegten, stiegen die Verbraucherpreise nur um rund 2,3 Prozent.

Ein höherer Reallohn bedeutet mehr Kaufkraft für den Empfänger. Nach erheblichen Verlusten in der Corona-Zeit und infolge des Ukraine-Kriegs steigen die Reallöhne seit dem Sommer 2023 wieder. Gründe sind eine abnehmende Inflation und höhere Lohnabschlüsse. 

Überdurchschnittliche Steigerungen der Nominallöhne gab es im dritten Quartal im Bereich Erziehung und Unterricht (+7,3 Prozent), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,2 Prozent), Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen sowie Information und Kommunikation (jeweils +6,1 Prozent).

Demgegenüber fiel der Zuwachs im Baugewerbe (+3,5 Prozent), im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+2,9 Prozent) und im Gastgewerbe (+2,8 Prozent) unterdurchschnittlich aus.

Trotz steigender Kaufkraft halten die Deutschen ihr Geld zusammen. Im dritten Quartal sanken die privaten Konsumausgaben um 0,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr – das erste Minus seit Ende 2023.

Das trug dazu bei, dass Europas größte Volkswirtschaft erneut kein Wachstum schaffte. Sie stagnierte im dritten Quartal, nachdem sie im Frühjahr sogar um 0,2 Prozent geschrumpft war. (Reuters, dpa)

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