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Hertie: Besitzer misstraut Angebot eines möglichen Investors

Der britische Hertie-Besitzer hat der Hoffnung auf einen Einstieg des britisch- niederländischen Firmengeflechts Dawnay Day Mercatoria Acquisitions BV (DDMABV) bei der insolventen Warenhauskette einen Dämpfer verpasst. Er zweifelt an der Kreditwürdigkeit der Investoren.

"Wir wissen nicht, wer die Leute sind. Wir haben keinen Geschäftsplan gesehen. Können die uns überhaupt Miete zahlen?", zitierte ein Sprecher den Eigentümer der Kaufhauskette. Hertie und deren Untervermieter haben seit Insolvenzbeginn vor neun Monaten keine Miete gezahlt. “Es ist keine wirkliche Kaufabsichtserklärung."

Die vorgelegte Absichtserklärung für die Übernahme von Hertie gelte bis kommenden Sonntag, sagte der DDMABV-Sprecher. Die Erklärung sei von drei Investoren unterzeichnet worden, darunter Mark Rahman, der am 12. Januar 2007 zum Geschäftsführer von Hertie bestellt wurde. Das erledigte noch die mittlerweile insolvente britische Investorengruppe Dawnay Day.

Der Besitzer setze daher nun auf den langwierigen Räumungsprozess, der durch die Insolvenzeröffnung in Gang gesetzt worden sei. "Wir hätten schon längst vor Gericht ziehen können, um die Rettungsversuche des Insolvenzverwalters zu stoppen, haben aber immer Hoffnung gehabt, dass es mit dem Unternehmen irgendwann weitergeht", sagte der Sprecher des britisch-niederländischen Unternehmens.

Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Biner Bähr wies im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Dienstagabend darauf hin, dass Dawnay Day wegen der Insolvenz keine Verfügungsgewalt über Hertie mehr habe und daher formal auch nicht als "Eigentümer" von Hertie bezeichnet werden solle. (aku/dpa)

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