zum Hauptinhalt

Finanzen: Dax sackt weiter ab

Berlin – Der anhaltend hohe Ölpreis sowie die Angst vor steigenden Zinsen in den USA haben am Mittwoch die Stimmung an den deutschen Börsen wieder deutlich getrübt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor an Boden und rutschte bis kurz vor Handelsschluss auf 3776,24 Punkte – das war ein Minus von 1,9 Prozent.

Berlin – Der anhaltend hohe Ölpreis sowie die Angst vor steigenden Zinsen in den USA haben am Mittwoch die Stimmung an den deutschen Börsen wieder deutlich getrübt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor an Boden und rutschte bis kurz vor Handelsschluss auf 3776,24 Punkte – das war ein Minus von 1,9 Prozent. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex noch eine deutliche Gegenreaktion auf die massiven Kursverluste vom Montag gezeigt. „Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die derzeit die Stimmung am Markt belasten“, sagte ein Händler.

Der Technologieindex TecDax fiel trotz guter Quartalsergebnisse von Index-Schwergewicht T-Online um 1,72 Prozent auf 543,76 Zähler. Der M-Dax verlor 1,05 Prozent auf 4660,14 Punkte.

Ein Barrel Öl (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittwoch in London mit 37,49 Dollar soviel wie seit 13 Jahren nicht mehr. Experten wiesen darauf hin, dass dieses hohe Preisniveau im zweiten Quartal erreicht wurde, in dem die Weltölnachfrage saisonal bedingt niedriger als in den anderen Quartalen ist. Deswegen sei damit zu rechnen, dass der Ölpreis weiter steigen werde. Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) wird das starke Wachstum der Weltwirtschaft den globalen Ölbedarf in diesem Jahr auf den höchsten Stand seit 16 Jahren treiben.

Wegen des hohen Ölpreises verliere die Aktie der Lufthansa derzeit bei den Investoren an Attraktivität, sagten Händler. Die Titel der Fluggesellschaft waren am Mittwoch nach Bekanntgabe der Quartalszahlen mit einem Minus von 4,9 Prozent auf 11,99 Euro größter Verlierer im Dax. Lufthansa-Finanzchef Karl-Ludwig Kley räumte ein, die Preiserhöhungen für Treibstoff ließen die Lufthansa nicht unbeeinflusst und belasteten die Ergebnisse.

Unter Abgabedruck gerieten auch die Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 64,60 Euro. „Gestern sind die Aktien auch wegen der Spekulation über eine bevorstehende Übernahme der Postbank stark gestiegen. Jetzt gibt es nichts Neues, da nehmen einige Anleger Teile ihrer Gewinne mit“, sagte ein Börsianer.

Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere fiel im Rentenhandel auf 3,96 (Dienstag: 3,97) Prozent. Der Rex legte leicht auf 117,49 (117,40) Punkte zu. Der Bund-Future lag unverändert bei 113,14 Punkten.Der Euro stieg im Vergleich zum US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1857 (Dienstag: 1,1804) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8434 (0,8471) Euro. Tsp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false