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Wirtschaft: Ford will 2002 wieder schwarze Zahlen schreiben

Trotz höherer Absatzzahlen hat die Ford-Werke AG im vergangenen Jahr einen Verlust von 80 Millionen Euro eingefahren. Schuld daran sei der Konjunktureinbruch nach den Anschlägen vom 11.

Trotz höherer Absatzzahlen hat die Ford-Werke AG im vergangenen Jahr einen Verlust von 80 Millionen Euro eingefahren. Schuld daran sei der Konjunktureinbruch nach den Anschlägen vom 11. September, teilte der Autohersteller am Mittwoch in Köln mit. 2002 will das Unternehmen seinen Marktanteil in Deutschland aber auf über zehn Prozent steigern.

Wesentliche Ursache für den Jahresfehlbetrag seien Absatzeinbußen nach den Terroranschlägen bei Motoren für den amerikanischen Markt, die in Köln hergestellt werden. Außerdem habe die anhaltende Schwäche des Euro gegenüber britischem Pfund und US-Dollar belastet, teilte Ford mit. "Auf der europäischen Seite haben wir das erreicht, was wir erreichen wollten. Die amerikanische Seite konnte man so nicht vorhersehen", sagte Ford-Vorstandschef Rolf Zimmermann. Im Jahr zuvor hatte der Verlust noch 91 Millionen Euro höher gelegen. Der Umsatz durchbrach dennoch mit einem Plus von 28 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro erstmals die 15-Milliarden-Euro-Marke. Angetrieben worden seien die Verbesserungen vor allem durch neue Produkte, die sich besser verkauften. So würden vom neuen Ford Mondeo 95 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. Auch die Modelle Focus, Fiesta, Galaxy und Transit hätten dazu beigetragen, dass der Marktanteil von Ford binnen eines Jahres von 7,1 auf 8,1 Prozent gestiegen sei. "Das ist das beste Verkaufsergebnis seit mehr als zehn Jahren", sagte Zimmermann. Ford verkaufte 28 Prozent mehr Autos und insgesamt über 1,2 Millionen Exemplare.

Zimmermann hofft, dass im laufenden Geschäftsjahr 2002 wieder schwarze Zahlen ausgewiesen werden können. "Die positive Entwicklung setzt sich auch in den ersten beiden Monaten des Jahres fort", erklärte er. "Ich erwarte nicht zuletzt auch dank des neuen Fiesta eine deutliche Steigerung unserer Verkäufe." Der Marktanteil liege bislang bei neun Prozent und damit noch einmal über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahlen zeigten, dass der vor zwei Jahren gestartete fünfjährige Umstrukturierungsprozess bei Ford greife. Er hoffe auf weiteren Zuwachs beim Absatz innerhalb von fünf Jahren durch die 40 geplanten neuen Produkte und Modelle.

brö

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