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Opec-Frühjahrstagung: Förderquoten bleiben unverändert

Die Organisation Erdöl exportierender Länder belässt die Förderquoten des Kartelles erwartungsgemäß auf ihrer gegenwärtigen Höhe. Dies entschieden die Ölminister der zwölf Opec-Mitgliedstaaten bei ihrer Frühjahrstagung.

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Wien - "Nach Beobachtungen des Marktes sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass Angebot und Nachfrage gleichbleibend sind. Der Markt ist stabil und gesund, es gibt diesmal keinen Grund für Änderungen", sagte der amtierende Generalsekretär, Abdullah al Badri.

Die Konferenz erwarte, dass sich die Weltwirtschaft im laufenden Jahr ähnlich stabil entwickle wie 2006, hieß es im Abschlussdokument. Nach allen Indikatoren sei eine ausreichende Versorgung mit Rohöl sichergestellt, auch wenn eine gewisse Unbeständigkeit des Marktes bestehen bleibe. Die Konferenz werde den Markt weiterhin genau beobachten, um Stabilität und globales Wirtschaftswachstum zu sichern.

"Wir wollen stabile Preise"

Die Entscheidung der Opec war allgemein erwartet worden. Der amtierende Vorsitzende der Konferenz, der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed Al Hamli, hatte bereits in seiner Eröffnungsrede Preisstabilität als großes Anliegen der Opec angeführt: "Wir wollen stabile Preise, die nachhaltig wirken und für Produzenten wie Konsumenten akzeptabel sind", sagte Al Hamli. Die Opec hatte im vergangenen halben Jahr die Förderquoten deutlich gekürzt.

In zwei Schritten wurden im Oktober und Dezember die zuvor fast 18 Monate geltende Rekordquote von 28 Millionen Barrel pro Tag um 1,2 Millionen Barrel zurückgefahren und damit der fast zehn Wochen andauernde Preisrückgang für Rohöl gestoppt. Die Preise liegen derzeit mit 55 bis 60 US-Dollar je Barrel (159 Liter) deutlich unter dem Höchststand vom Juli des Vorjahres mit einer Spitze von 78,40 Dollar. Zuletzt berechnete das Opec-Büro einen Durchschnittspreis von 57,14 Dollar je Barrel für Mittwoch.

Bei der Konferenz in Wien war erstmals Angola offiziell vertreten, das im Dezember als zwölftes Mitgliedsland in die Organisation aufgenommen wurde. Die Opec-Minister wollen erst zu ihrer regulären Herbstkonferenz im September erneut zusammentreffen. (tso/dpa)

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