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Übernahme: Fusion von Chrysler und GM?

Eine Übernahme von Chrysler durch den US-Autobauer General Motors wäre nach Einschätzung des Opel-Betriebsrats für die deutsche GM-Tochter ein "absolutes Desaster".

Rüsselsheim - "Eine Fusion ist das Schlechteste, was wir uns wünschen. Sie hätte womöglich schlimme Folgen für die Arbeitsplätze und Produktentwicklung bei Opel", sagte Klaus Franz, der als Betriebsratsvorsitzender auch im Rüsselsheimer Aufsichtsrat sitzt.

Franz reagierte damit auf Berichte, wonach DaimlerChrysler erwägt, seine verlustreiche US-Tochter an GM zu verkaufen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ist eine Kooperation zwischen GM und Chrysler aber wahrscheinlicher als eine Komplettübernahme.

Chrysler ist im Gespräch mit General Motors

Franz äußerte die Hoffnung, dass GM aus der gescheiterten Allianz mit Fiat vor rund sieben Jahren gelernt habe. "Zwei Fußkranke ergeben noch keinen Marathon-Läufer", sagte der Opel-Betriebsratsvorsitzende. Chrysler habe ebenso wie GM enorme Überkapazitäten und Probleme mit dem Produktportfolio. Bei einem Zusammenschluss würden sich diese Probleme nur vergrößern. Außerdem sei dann zu befürchten, dass Gelder zur Sanierung in die USA verschoben würden, die bei Opel für die Entwicklung Benzin sparender Autos gebraucht würden.

Chrysler ist der "Süddeutschen Zeitung" zufolge bereits seit einem halben Jahr im Gespräch mit dem Konkurrenten GM über eine strategische Partnerschaft. Dazu zählt etwa der Bau eines gemeinsamen Geländewagens auf Basis des "Cherokee" von GM, der den Benzin fressenden "Jeep" von Chrysler ablösen könnte. Außerdem habe Chrysler Interesse an den Kleinwagen von GM Daewoo in Südkorea. (tso/AFP)

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