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KAUFEN oder NICHT: Geschüttelt, nicht gerührt

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Die Idee ist auf jeden Fall genial. Sie verbindet die Vorzüge eines Schüttelbehälters mit denen eines Mörsers. Dennoch hat es etwas gedauert, bis ich mit dem neuesten Einfall des britischen Starkochs Jamie Oliver auch halbwegs zurechtkam.

Man füllt das Ding mit Gewürzen, Kräutern, Nüssen oder ähnlichem und schüttelt es kräftig, im Innern saust dadurch eine Keramikkugel hin und her und haut alles kurz und klein. Ergebnis kann eine Marinade fürs Grillfleisch oder ein Salatdressing sein. Wirklich, super Idee. Allerdings: Der ersten Lieferung lag die Gummidichtung nur lose bei, deshalb lief mir beim Schütteln Öl über die Hände. Mit Dichtung bekam ich es nicht zu – kein Wunder, ich hatte die richtige Stelle nicht gefunden.

Bei der zweiten Lieferung war alles tadellos. Dafür trieft es beim Öffnen etwas. Wer eine ganze Knoblauchzehe kaputtkriegen will, braucht außerdem Bärenkräfte – etwas vorgeschnippelt geht es aber ganz gut, noch besser mit Flüssigkeit. Zu haben ist der Flavour Shaker zum Beispiel bei Pro-Idee für 24,95 Euro. Alle seine Bestandteile können nach Gebrauch in den Geschirrspüler – ein Vorteil gegenüber dem klassischen Mörser.

Tatsächlich kommen durch die Schüttelei die Aromen wunderbar zur Geltung. Während ich das britische Spielzeug testete, verfolgte mein Mann einige Meter entfernt das Fußballspiel Deutschland gegen England, und das bedeutet normalerweise, dass er nichts wahrnimmt. Diesmal aber hörte ich aus der Tiefe des Raumes: „Wow, das riecht man ja bis hier!“

Fatina Keilani

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